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Gemeinderat gibt grünes Licht für neuen Kreisverkehr

Einstimmig sprach sich der Gemeinderat Vöhringen am Montagabend für die Planung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Bergfelder Straße, Daimlerstraße und Dieselstraße aus.

Vöhringen. Grob geschätzt könnten die Kosten für die Umgestaltung im Bereich des neuen Kreisverkehrs bei 300 000 bis 330 000 Euro brutto liegen. Andrea Kopp (CDU) stellte den Antrag, zeitgleich die Fahrbahn in der Daimlerstraße zu sanieren, die in schlechtem Zustand sei.

Die breite Kreuzung an der Kreisstraße 5502 gilt als auffällig – vor allem bei vorfahrtsbedingten Unfällen. Auch die Querungssituation für Fußgänger ist nicht optimal: Sie müssen einen sehr breiten Kreuzungsbereich überwinden. Andrea Kopp sprach von "täglichen Gefahrensituationen". Aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten aus Richtung Bergfelden gab es schon länger Überlegungen, die Stelle zu entschärfen.

Thema seit Jahren aufgeschoben

Die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Fahrzeuge sollte verbessert und der Durchgangsverkehr effektiv abgebremst werden. Vor Jahren wurde das Thema Kreisverkehr aufgeschoben, da mit zusätzlichem Grunderwerb und Stützmauern Kosten von einer halben Million Euro im Raum standen. Die neue Planung geht davon aus, den innerörtlichen Kreisverkehr mit 29 Metern Durchmesser auf der vorhandenen Verkehrsfläche erstellen und dadurch die Kosten senken zu können.

Im Vorfeld wurden Schleppkurven untersucht und intensive, umfangreiche Gespräche zur Abstimmung mit der Polizei und der Unteren Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes geführt. Bernd Ohnmacht vom gleichnamigen Ingenieurbüro Ohnmacht Ingenieure erläuterte die Details. Insbesondere sei die Einfahrt von Sattelzügen und Lkws mit Anhängern in die Gewerbegebiete zu gewährleisten. Fahrzeuge über 40 Tonnen sind laut Bürgermeister Stefan Hammer gemäß Rückfrage bei den Anliegerfirmen nicht zu erwarten und würden bei einer Sperrung der A 81 auch nicht auf die Bedarfsumleitung gelotst. Mehrere Gemeinderäte bezeichneten den Kreisverkehr als beste Lösung. Die vom Planungsbüro Ohnmacht Ingenieure vorgestellte billigere Alternative mit Verkehrsinseln zur Verschwenkung der Fahrbahn und als Querungshilfe für Fußgänger fand keine Befürworter.

Die Planung muss noch in Sachen Höhenplanung und Angleichungsflächen verfeinert werden, bevor der Gemeinderat über die Aufnahme der Maßnahme in den Haushaltsplan 2020 entscheidet. Andreas Haberer mahnte zur Eile, um die Ausschreibung wegen der Preisentwicklung im Bausektor schon im Dezember oder Januar auf den Weg zu bringen. Angelika Stierle (beide FWV) regte an, eine etwaige Kostenbeteiligung des Landkreises zu prüfen. Reiner Steeb (FBV) wollte die Eignung für große Schulbusse überprüft wissen, und Axel Plocher (FWV) betonte, der Zulieferverkehr für die Gewerbebetriebe dürfe nicht behindert werden.