Missionare werden interviewt: Ann-Sophie Widmann (Zweite von rechts ) erzählt hier über ihre Zeit in England. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Plattform: Missionare berichten in Wittershausen über ihre Begegnungen, Erfahrungen und Erlebnisse

Vöhringen-Wittershausen. "Jesus wirkt – weltweit!" Unter diesem Motto ist im Kirchenbezirk Sulz der Bezirks- Missionsnachmittag gefeiert worden. Die Turn- und Festhalle in Wittershausen wurde zur Plattform für die missionarische Arbeit in vielen Ländern dieser Welt.

Schon vor Beginn stellten sich in mehr als 15 weltweit arbeitende Missionsgesellschaften vor, die mit dem Kirchenbezirk Sulz in Kontakt stehen.

Vertreten waren die Agape Mission Indien, Anamed, der Christliche Pilotenverband /MAF, die Deutsche Indianer Pionier- Mission (DIPM), DMG International, Evangelische Karmelmission, Frontiers, Gnadauer Brasilien Mission, Hilfe für Brüder, das Kinderheim Nethanja, die Liebenzeller Mission, OM Deutschland, PMA Deutschland, der Timotheus Dienst und Wycliff.

Einen spannenden Nachmittag versprach Johannes Götschke aus Rötenberg, Bezirksbeauftragter für Mission und Ökumene. Dafür sorgte dann das "Missionssofa". Im lockeren Interviewstil mit Simone Meng erzählten fünf Missionare von ihren Begegnungen, Erfahrungen und Erlebnissen.

Mission beginnt schon vor der Haustür, wie Karin Schwab aus Rötenberg ausführte. Sie kümmert sich in Bautzen in vielfältiger Weise um Menschen, die Lebenshilfe im Glauben suchen.

Jugendarbeit müsse nicht perfekt durchorganisiert sein, vielmehr bedürfe es des Redens, der herzlichen Umarmung, des Daseins und Dienens, resümierte Ann- Sophie Widmann aus Boll über ihre Erlebnisse in Sheffield (England) und Sizilien. "Es gibt immer eine Lösung", war die Botschaft von Michael Kässer aus Dürrenmettstetten. Auf Madagaskar flog er mit seinem Ultraleichtflugzeug Hilfseinsätze, Ärzte und Hebammen, "dorthin, wo man nicht hinkommt".

Mara Weiler aus Renfrizhausen berichtete von einem beeindruckenden respektvollen Zusammenleben und -arbeiten von 18 Nationen und verschiedenen Religionen. Sie war auf einem kleinen Selbstversorger-Bauernhof in Japan tätig, der mit geringen Mitteln die Nahrung für ein ganzes Jahr produzierte.

"Es braucht eigentlich wenig, um glücklich zu machen", brachte Sarina Würth aus Betzweiler-Wälde von Tansania mit, die jetzt die heimischen Annehmlichkeiten ganz anders zu schätzen weiß.

Es waren nicht nur die Einblicke in ganz andere Welten, sondern auch die mitschwingende Begeisterung über ihre Tätigkeit und wieviel an Dankbarkeit zurückkam, was die Zuhörer bewegte und von der Missionstätigkeit überzeugte.

Nach der Kaffeepause nahm Tobias Köhler, Leiter der "Hilfe für Brüder International", die Besucher mit zu fünf Brennpunkten weltweit. Dringende Hilferufe der Christen kommen aus dem Nordirak, aus Nepal, dem Iran, aus Kuba und Äthiopien. Ausgehend von den dortigen Lebenssituationen zeigte er, wie positiv das Wirken von Jesus erfahren wird, nämlich wo Umkehr stattfinde, wo die christliche Lehre verbreitet werde, wo christliche Gemeinschaft gelebt werde.

In seinem Grußwort ließ Pfarrer Thomas Hämmerle die Dankbarkeit über das Wirken Jesu und die Verbreitung des Evangeliums anklingen. Umrahmt wurde der Nachmittag von den Posaunenchören aus Wittershausen und Bergfelden sowie weiteren Bläsern aus dem Sulzer Kirchenbezirk unter der Leitung von Daniel Bleibel. Die Kinder wurden mit einem Kinderprogramm von der Liebenzeller Mission betreut.