Gemeinderat: Belohnung von 1000 Euro für Hinweise zur Ermittlung des Täters ausgesetzt

Vöhringen. Auch wenn inzwischen ein neuer prächtiger Baum auf dem Dorfplatz erstrahlt und dem oder den unbekannten Tätern keine politische Motivation, sondern grenzenlose Respektlosigkeit unterstellt wird, ist der Gemeinderat weiterhin empört und nicht dazu bereit, die Fällung des Weihnachtsbaums ungestraft durchgehen zu lassen. Thomas Prügel brachte in der jüngsten Sitzung eine Diskussion zum Schutz von öffentlichem Eigentum in Gang. Angesichts des aktuellen Vorfalls und der schon früher aufgetretenen Fällen von Vandalismus an öffentlichen Plätzen müsse über geeignete Überwachungsmaßnahmen nachgedacht werden.

Zunächst waren sich das Gremium und Bürgermeister Stefan Hammer rasch einig, dass die Verwaltung 1000 Euro Belohnung aussetzt für sachdienliche Hinweise, die zur Identifizierung des "Weihnachtsbaum-Täters" führen. Nichts spreche aus polizeilicher Sicht dagegen, bestätigte Gemeinderat Norbert Burkhardt.

Auch aus der Bürgerschaft war diese Idee bereits an Hammer herangetragen worden. Andrea Kopp fügte hinzu, einige Bürger hätten sogar angeboten, dies "anonym zu sponsern". Obwohl die genauen Zahlen noch nicht ermittelt wurden, geht Hammer von einem Schaden von rund 3000 Euro aus. Zum Materialwert von Baum und Lichterkette kämen die Kosten für die angefallene Arbeitszeit und die Maschinenstunden. Im Übrigen stehe er zu seiner im ersten Impuls geäußerten Formulierung, die in den sozialen Medien kritisiert worden sei. Laut Duden sei ein "Anschlag" als vorsätzliche Beschädigung von Eigentum definiert. Ob gläubig oder nicht, ein Weihnachtsbaum sei ein Symbol des Friedens und seine Zerstörung "eine Respektlosigkeit gegenüber unseren Werten", bekräftigte er.