Johanna Schmitt unterrichtet jetzt die Klasse 1a in Vöhringen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Johanna Schmitt als Krankenstellvertreterin in Vöhringen im Dienst

Von Ingrid Vögele

Vöhringen. "Die Klasse 1a hat keinen Lehrer", mit dieser schockierenden Nachricht begann zunächst das Schuljahr.

Von der Lehrerzuteilung her, die am Ende des letzten Schuljahres vorgenommen wurde, wären die Schüler versorgt gewesen. Die vorgesehene Klassenlehrerin fiel jedoch krankheitsbedingt aus. Eine angespannte Situation im neuen Schuljahr zeichnete sich ab, da auch der Klassenlehrer für die Klasse 3b nicht zur Verfügung stand. Er hatte die Elternzeit in Anspruch genommen.

Rektor Thomas Prügel bemühte sich auf dem Dienstweg um passende Vertretungen, um Schaden abzuwenden. Das Staatliche Schulamt unterstützte diese Bemühungen. Die Erstklässler brauchen nach ihrem Übertritt vom Kindergarten in die Schule eine feste Bezugsperson, damit der Ablauf, bestimmte Rituale und das Arbeitsverhalten eingeübt werden, Verlässlichkeit, Kontinuität, Erfolg und Freude erfahren werden, und damit der Unterrichtserfolg gewährleistet ist.

Die betreffenden Klassen sollten gegenüber den Parallelklassen keine Nachteile erfahren, deshalb wurden sie gemeinsam oder durch Vertretungsstunden unterrichtet. Für die Schulanfänger ist dieses Notverfahren zu diesem Zeitpunkt keine Lösung auf Dauer. So wurden die Vorsitzenden des Elternbeirats, Irmgard Jung und Sandra Fröhlich, sowie die Gemeinde durch Burgermeister Stefan Hammer zur Unterstützung der Schule tätig. Viele Telefonate wurden geführt und die Situation durch die Gemeinde nochmals nachhaltig dargestellt. Nach der Stellenausschreibung fiel die Wahl auf eine passende Bewerberin für die erste Klasse, die aber wieder absagte, da sie gleich darauf eine feste Zusage für den Schuldienst erhalten hatte. Mit kurzer Verzögerung wurde nun mit Johanna Schmitt ein Ersatz gefunden. Sie unterrichtet als Krankenstellvertreterin die Klasse 1a als Klassenlehrerin.