Die neue Mehrzweckhalle in Zahlen: 701 000 Euro werden in kommendem Jahr fällig, in den Folgejahren muss die Gemeinde bis knapp drei Millionen Euro für den Bau aufwenden. Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Vöhringen hat ab 2018 einige große Brocken vor

Wie gewonnen, so zerronnen: Bei der Haushaltsberatung hat der Vöhringer Gemeinderat die zunächst durch die aktuelle Steuerschätzung frei werdenden Mittel postwendend neu verplant. Doch es stehen auch größere Maßnahmen an.

Vöhringen. Der eingebrachte Entwurf fußt noch auf der Steuerschätzung von Mai. Die vor wenigen Tagen veröffentlichte Fortschreibung liefert eine günstigere Prognose für die Entwicklung der kommunalen Finanzen als angenommen. Insgesamt gut 400 000 Euro mehr werden im Finanzhaushaltszeitraum bis 2021 fließen – planerisch. Für kommendes Jahr fällt das Plus mit 32 000 Euro noch gering aus. In den Folgejahren gibt es deutliche Aufschläge. Man könnte damit die für 2021 eingeplante Kreditaufnahme von 800 000 Euro mindern.

Diese Vorrede nehmen die Räte am Montagabend gerne auf. Sie sehen aber auch die Zahlenkolonnen, die Kämmerin Maike Haug und Bürgermeister Stefan Hammer mit ihnen durchgehen. Eine Menge Projekte stehen an. Nicht nur die neue Mehrzweckhalle in Vöhringen, seit langem und für lange Zeit sicher der dickste Brocken. Fast eine halbe Million Euro werden im laufenden Jahr fällig, im Planjahr 2018 sind 701 000 Euro eingestellt, in den Folgejahren bis 2021 kommt der Löwenanteil der weit über acht Millionen Euro teuren Investition.

Auf der anderen Seite fallen auch Kosten an. So muss man in der alten Halle – sie wird 2021 abgerissen – rund 15 000 Euro investieren. Unter anderem für einige Euro neue Markierungen für den Schulsport. Und man macht sich Gedanken, wo und wie ein Jugendclub eingerichtet werden kann, wenn die alte Halle weg ist. Auch wenn solche Planansätze gering scheinen, mal hier 15 000 Euro, mal dort 28 000 Euro – für neue Tore für das Feuerwehrhaus Wittershausen – oder 6000 Euro für eine Sirene, mal eine Planungsrate, damit Geld in die Hand genommen werden kann, wenn kommendes Jahr Bedarf besteht, Projekte anzugehen, sie läppern sich.

Hinzu kommen Posten im oberen fünf- und unteren sechsstelligen Bereich, etwa an den beiden Schulen. Für das Objekt "Café Baur" werden beim Umbau, Sanierung und Kanalanschluss Restarbeiten in Höhe von 200 000 Euro erwartet. Die Umgestaltung der Außenanlagen am Kindergarten Friedrichstraße kosten im kommenden 130 000 Euro. Große Brocken sind die Ausgaben für Straßensanierungen – unter anderem deshalb, weil gerade Geld da ist und man lange kaum Sanierungen machen konnte, weil kein Geld da war, und die Erschließung von Baugebieten. Mehr als drei Millionen Euro 2018 sind hierfür eingeplant.

Außerdem schiebt der Rat Maßnahmen. Manche nach hinten, aber auch einige nach vorn. Nach zweieinhalb Stunden ist von dem unerwarteten Plus nicht mehr viel übrig.