Musikverein Lyra Wittershausen bewirtet wieder zahlreiche Gäste. Viel Live-Musik.
Vöhringen-Wittershausen - "Besonders am Samstagabend ist das Wetter enorm wichtig", sagt Holger Bässler, der Vorsitzende des Musikverein Lyra Wittershausen. Es blieb trocken und damit entwickelte sich mitten in der Mühlbachgemeinde Volksfeststimmung vor und im Festzelt.
Zum 32. Mal jährte sich die Erfolgsgeschichte, die es immer am dritten Septemberwochenende in Wittershausen beim Backhäusle gibt. "Zwiebla- und Salzberden" lockten nicht nur am Samstag zahlreiche Wittershausener, auch Vöhringer scheuten den Weg in die Mitte des Ortes nicht. Mit dem Erlös des Festes stopft der Verein das eine oder andere Loch in der Haushaltskasse und es wird in die Jugend investiert.
Dass die Jugend gerne und engagiert mithilft, war an beiden Tagen zu beobachten. Musikalisch sorgten die "Scheinheiligen" aus Bochingen für die Unterhaltung. Die Männer aus dem Nachbardorf hatten querbeet Schlager, Volksmusik und auch Popsongs im Repertoire und fanden den Geschmack des Publikums. Auch der Hunger ließ nicht nach. Die Backfrauen die trotz der enormen Hitze und dem Arbeitsaufwand nicht müde wurden, lieferten eine "Berda" nach der anderen ab und fanden noch die Zeit, vor den Backöfen ein Tänzchen aufs Parkett zu legen.
Holger Bässler war schlichtweg begeistert von seinen Backfrauen, die so fest zum Vereinsleben gehören, wie die Musikerinnen mit ihren Instrumenten. Kaum waren die letzten Gäste zu Hause, da ging es am Sonntag wieder von vorne los: die Öfen mussten erhitzt, die Berden "eingeschossen" werden und schon war der Hunger bei den Gästen wieder da.
Musikalisch setzen die Verantwortlichen aus Wittershausen auf befreundete Musikvereine aus der Umgebung. Zum Frühschoppen spielten die Kameraden aus Boll auf, am Nachmittag waren Altoberndorf und Mariazell zu Gast.
Die Musiker geben gerne zu, dass hauptsächlich die Frauen ihr Engagement in dieses Event stecken.
"In Wittershausen ist Backhausfest – und alle sind dabei", dieses Lied war auch dieses Jahr wieder zu hören – und hat nichts von seinem Wahrheitsgehalt verloren.