Freizeit: Musikverein "Lyra" Wittershausen hat zwei Tage lang "volles Haus"
Das gute Wetter machte es möglich: Die Gäste des Musikvereins "Lyra" Wittershausen konnten das Backhausfest am Wochenende auch vorm Festzelt genießen.
Vöhringen-Wittershausen (ah). Dicht umringt war einmal mehr der Bierbrunnen, und auf den Festbänken gab es zur "Zwieblaberda-Zeit" keinen Platz mehr.
Im Zelt selbst spielten die "Jauchzaaa-Musiker" auf. Zentrum des Backhausfests, das einst die legendäre "Stressband" ins Leben gerufen hatte, stand auch heuer wieder das Backhaus. Alle drei Öfen heizten um die Wette und "spuckten" eine "Zwieblaberda" oder auch "Salzberda" nach der anderen aus. Selbst in der Stunde vor Mitternacht liessen die Gäste nicht locker und verlangten nach den Gaumenfreuden.
Und mit dem Samstagabend war die Arbeit noch lange nicht getan – am Sonntagmorgen standen schon die nächsten Leckermäuler da. Ein "Selbstläufer", meinten Holger Bässler und Siegfried Gruhler, die selbst unermüdlich im Einsatz waren. Volle Bierfässer gab es zu holen, leere aufzuräumen.
Beim Musikverein "Lyra" Wittershausen herrschte zwei Tage lang drängende Enge. Dies war wieder einmal das Zeichen, dass die fleißigen Helfer alles richtig gemacht haben.
Der logistische Aufwand, der hinter einem solchen Fest steckt ist enorm. Die Vorbereitungen für das Backhausfest beginnen weit davor, und kaum einer glaubt, dass das "Büschele machen" die Grundlage für so eine Veranstaltung ist.
Näher am Fest gilt es, das Brot zu backen, das neben den "Berda" gebraucht wird. Die Frauen, egal ob aktive Musikerinnen oder Ehefrauen und Freundinnen wussten, dass sie gefragt waren. Vier bis fünf Zentner Zwiebeln müssen in die richtige Form gebracht werden, rund 150 Kilogramm Mehl wurden bei "Fuzzy" in der Küche und in den Nebenräumen verarbeitet.
Beim Transport ins Backhaus kommt der Nachwuchs zum Einsatz. Wie fleißige Ameisen sind es vor allen Dingen die Jungmusiker, die stolz die Bleche transportieren – stolz darauf, dass man ein wichtiger Teil des Ganzen ist.
Am Samstagabend spielte die Band "Jauchzaaa" zum zweiten Mal in Wittershausen auf. Die Band kommt von der Schwäbischen Alb und hatte gleich den richtigen Draht zum Publikum.
Am Sonntag ging das musikalische Treiben schon vor dem Mittagessen los. Der Musikverein Bochingen startet mit dem Frühschoppenkonzert um 11 Uhr, am Nachmittag spielten die Jugendkapelle Fischingen und der Musikverein Wehingen. Natürlich griff auch noch der Gastgeber selbst zu den Instrumenten.