In dem Bus saßen Schüler aus Großbritannien. Foto: Eich

Elf Verletzte und ein groß angelegter Rettungseinsatz. Mit Video

Vöhrenbach - Die Ortsdurchfahrt von Vöhrenbach war am Montag Schauplatz eines Busunglücks. Ein britischer Reisebus und ein Auto waren kollidiert. Die Folge waren elf Verletzte und ein groß angelegter Rettungseinsatz.

Aus dem gesamten Landkreis eilten am Montag Rettungs- und Hilfskräfte nach Vöhrenbach, nachdem es dort zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen war. Gegen 9.15 Uhr war ein 90-jähriger Autofahrer aus dem Ortenaukreis von Furtwangen her kommend in Richtung Ortsmitte unterwegs. Auf der Friedrichstraße, kurz nach der Einmündung in die Michael-Welte-Straße, kam der Senior aus bislang ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn. Dort krachte der Audi in einen mit über 80 Personen voll besetzten Reisebus aus London – 73 der Insassen waren Schüler.

Die Folge: Der Unfallverursacher wurde in seinem Auto schwer eingeklemmt und laut Angaben der Polizei schwerstverletzt, der Beifahrer des rechtsgelenktes Doppeldeckers erlitt ebenfalls Verletzungen. "Wir mussten mit drei Rettungszylindern vorgehen, um den Vorbau des Audis nach vorne zu drücken und die Person zu befreien", erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Oliver Schrenk vor Ort gegenüber dem Schwarzwälder Boten.

Und die Schüler? Zahlreiche Kinder erlitten einen Schock, neun Schüler wurden noch vor Ort vom Rettungsdienst betreut. Aufgrund der großen Anzahl an Beteiligten hatte die Leistelle Schwarzwald-Baar einen so genannten Manv-Alarm ausgelöst – der Massenanfall von Verletzten (Manv) tritt dann in Kraft, wenn eine große Zahl von Betroffenen versorgt werden muss.

Daraufhin wurden Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Malteser aus dem gesamten Landkreis nach Vöhrenbach alarmiert, um dort unter anderem die bereits tätigen DRK-Ortsvereine Vöhrenbach und Furtwangen zu unterstützen.

"Wir haben dazu in der Festhalle Betreuungsplätze eingerichtet", erklärte Schrenk. Denn auch die weiteren Insassen – neben 73 Schülern zwischen 13 und 15 Jahre saßen abgesehen von den beiden Fahrern noch sechs Betreuer mit im Bus – mussten nach dem Unglück versorgt werden. Mit einem Bus und mehreren Krankenwagen brachte man die Schulgruppe deshalb in die Festhalle.

Der schwer verletzte Fahrer wurde zuvor mit dem Hubschrauber der Schweizer Luftrettung Rega in das Schwarzwald-Baar-Klinikum geflogen, den schwer verletzte Beifahrer sowie die verletzten Kinder brachte der Rettungsdienst in umliegende Kliniken. Während der Unfallaufnahme war die Landesstraße bis gegen 13.30 Uhr voll gesperrt, es wurde örtliche umgeleitet. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger mit der Unfallrekonstruktion beauftragt.

Im Einsatz waren die Feuerwehr Vöhrenbach (15 Kräfte) seitens des Rettungsdienstes mehrere Notärzte, ein leitender Notarzt, der mit einem Hubschrauber der Bundespolizei eingeflogen wurde, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie zahlreiche weitere Kräfte des DRK sowie des Malteser Hilfsdienstes.