Für tolle Stimmung sorgten zum Schluss die Breg Brass Buebe mit einem rasanten Auftritt, der das Publikum mitriss. Foto: Schwarzwälder Bote

Kappenabend: Akteure glänzen mit lustigen Ideen / Breg Brass Buebe heizen ein

Vöhrenbach (sh). Ein Sketch über die Stadtkapelle, eine Biologiestunde über seltsame Tiere in Vöhrenbach sowie Geschichtsunterricht zum Thema der sieben Jungfrauen vom Bruderkirchle hatte der zweite Teil des Vöhrenbacher Kappenabends zu bieten.

Auf der Bühne fand man den Stand der Stadtkapelle beim Stadtfest. Die Akteure stellten bekannte Musiker aus der Stadtkapelle mit ihren Eigenheiten vor. Eine wichtige Rolle spielte Geschäftsführerin Nicole Brugger (dargestellt von Raphaela Weißer), die alle Hände voll zu tun hatte, nicht nur das Stadtfest zu organisieren, sondern gleich noch den Dienstplan für das Jubiläum im Sommer 2019. Und so füllte sich die Bühne mit einer großen Schar von "Musikern", wobei immer wieder deutlich gemacht wurde, wen die Akteure darstellen wollten. Dies war allerdings nicht immer notwendig. Als beispielsweise Tobias Winter, dargestellt von Ralf Heizmann, auf die Bühne kam, war dank der guten Maske jedem gleich klar, wer hier steht. Am Ende konnte Präsident Sven Schätzle zu den Darstellern etliche "reale" Stadtmusiker auf die Bühne holen: Besonders amüsant war die "Kopie" von Thomas King. Er wurde von Hans Wolfer dargestellt, der dafür auf einer Bierkiste agierte. Die weiteren Musiker und ihre Darsteller waren: Thomas Winker (dargestellt durch Bernd Sickinger), Roland Schwörer (Daniel Weißer), Andy Möller (Bruno Mantel), Charlie Fritsch (Jonas Blessing) sowie Horst Saier (Jens Mantel).

Bei ihrer Darbietung hatten die "Musiker" einigen Gesprächsstoff. Gelästert wurde unter anderem über den Hartplatz bei der Schule als Standort für das Festzelt. Doch sie fanden die ideale Lösung: Statt des Festzeltes nutzt man das leer stehende Gebäude von Möbel-Hohbach. Und die Veranstaltungen der verschiedenen Festtage finden nun wesentlich rationeller an einem Tag statt, jeweils in einer anderen Etage. Sofas als Sitzgelegenheiten und Küchen für die Bewirtung seien ja vorhanden. Das Festzelt dient dann als Parkhaus.

Zu Gast in der Festhalle war anschließend eine Professorin (Petra Gulde-Esterle) aus der Schule der Zauberei Hogwarts, wo auch Harry Potter, ihr Patenkind, gelernt hatte. Sie stellte ihre Forschungen über die Tierwelt in Vöhrenbach vor. Dafür hatte sie selbst aussagekräftige Karikaturen von verschiedenen Vöhrenbachern als Tiere hergestellt, über die sie so manches zu erzählen hatte. Dazu gehörte beispielsweise das Königspaar als König der Tiere, Bürgermeister Strumberger als stolzer Pfau oder das Bären-Paar vom "Ochsen". Bei manchem dieser Tiere hatte sie interessante Beobachtung gemacht. So habe beispielsweise Kerstin Schätzle ein LED-Lämpchen gesucht und nach langer Suche und viel Geplauder mit der befreundeten Verkäuferin auch etwas gefunden. Dumm nur, dass dieses Lämpchen an die Steckdose angeschlossen werden muss, denn es war für den Friedhof bestimmt.

Bei Nudler Kurt Heizmann stelle sich die Frage: Ist das Kunst oder darf das weg? Und Pfarrer Martin Schäuble höre dank guter Ohren im Städtle jedes Detail und sehe dank seiner guten Augen bis in den hintersten Winkel der Kirche.

Nach der Tanzeinlage der Prinzengarde folgte die letzte Büttenrede von Martin und Martin: Martin Mahler und Pfarrer Martin Schäuble kamen als zwei der sieben Jungfrauen vom Bruderkirchle. Sie erläuterten die Prophezeiungen der sieben Jungfrauen auf dem Scheiterhaufen und wie sie bis heute immer wieder Realität werden. So führte das angekündigte Versagen der Silbergruben/Geldquellen dazu, dass bei einem Vöhrenbacher gleichzeitig zwei Bankkarten eingezogen wurden. Auch der große Durst eines Musikers war Anlass für viel Spott. Ebenso ging es um eine Hühnervilla mitten im Städtle und ein verlorenes Rindvieh.

Den Schlusspunkt setzten die Breg Brass Buebe mit einem rasanten Auftritt. Unter anderem spielten sie ein neues Stück, das auf der bald erscheinenden CD veröffentlicht wird. Sie begeisterten das Publikum ebenso wie Elferrat und Prinzenpaar und konnten erst nach der Zugabe von der Bühne.