Mitglieder der AGV beim Einbringen von Weidenstecklingen an der Donau. Foto: Angelgesellschaft Villingen

Die Angelgesellschaft Villingen (AGV) stellt sich dem Klimawandel mit Uferbepflanzungen. Mitglieder packen bei einer Aktion an der Donau an.

„Der Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung macht sich auch in unserer Region bemerkbar. In der Bevölkerung sind die Auswirkungen nicht immer so spürbar, aber die klimatischen Auswirkungen werden für einige heimische Tierarten inzwischen zum Überlebenskampf“, zeigt die Angelgesellschaft auf.

Im Donaueinzugsgebiet mit den Quellflüssen Brigach und Breg wirken sich heiße Sommer und langanhaltende Trockenphasen inzwischen stark auf Fauna und Flora am und im Gewässer aus, so der Verein weiter. Langsam fließende Abschnitte erwärmen sich bei niedrigem Wasserpegel im Sommer deutlich schneller.

Hohe Wassertemperaturen

„Die Wassertemperaturen, welche wir mit Temperaturloggern messen, überschreiten mittlerweile Temperaturen, die für heimische Arten wie die Bachforelle oder Äsche lebensbedrohlich sind,“ so Christian Haas, Vorsitzender des Angelvereins Villingen.

Bachforelle stark gefährdet

Die Bachforelle, Leitfisch in den Schwarzwaldbächen, stehe an vorderer Front und sei hier stark gefährdet. Um diesem Phänomen mit seinen Auswirkungen entgegenzuwirken hat die Angelgesellschaft Villingen, in Kooperation mit der Flussmeisterei des Regierungspräsidiums Freiburg, einen Arbeitseinsatz getätigt, bei dem die Bepflanzung des Donaualtwassers mit gewässertypischen Gehölzen bei der Fischerhütte in Neudingen sowie einem Stück Donau im Vordergrund stand.

Einweisung der freiwilligen Helfer durch den Vorsitzenden. Foto: Anglergesellschaft Villingen

Die 100 Gehölze wurden von der Flussmeisterei spendiert, die Anglergesellschaft Villingen bereitetet etwa 500 Steckhölzer vor. Mit gut 30 Mitgliedern des Angelvereins Villingen wurden kürzlich standorttypische Laubgehölze gepflanzt sowie 500 Weidenstecklinge gepflanzt, um in Zukunft Teile des Altwassers und der Donau zu beschatten.

Gehölze am Gewässer

Parallel dazu hat die Flussmeisterei Gehölze an anderen Strecken gepflanzt, um am Gewässer wieder einen typischen Gehölzsaum zu entwickeln. Dieser soll in Zukunft nicht nur Unterstände für heimische Fischarten und Brutplätze für Vögel bieten, sondern auch einen Beitrag zur ausreichenden Beschattung des Gewässers leisten, um teperatursensible Fischarten zu schützen. Für die Zukunft sind ähnliche Maßnahmen an Donau und anderen Pachtgewässern des Vereins angedacht.