Altbürgermeister Karl-Heinz Bucher (links) und Bürgermeister Marcus Türk (rechts) freuen sich mit dem Ortsverein des DRK Villingendorf über das neue Einsatzfahrzeug. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Feierstunde: Einsatzwagen in Villingendorf geweiht

Villingendorf. Die Rotkreuzfamilie in Villingendorf kann sich freuen. Viele Gäste feierten mit ihnen die Weihe ihres neuen Einsatzfahrzeuges.

Aus Politik, Wirtschaft und Vereinen – alle waren sie gekommen, um die Villingendorfer Rotkreuzkameraden zu ihrem neuen Fahrzeug zu beglückwünschen. Bürgermeister Marcus Türk, die beiden ehemaligen Bürgermeister Karl-Heinz Bucher und Herbert Hermle und der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Teufel gaben dem lebensrettenden Ortsverein die Ehre.

Seit Jahrzehnten biete der DRK-Ortsverein Villingendorf schnelle Hilfe, sagte der Vorsitzende Roland Müller. Möglich sei dies durch die gute und moderne Ausstattung mit technischen Hilfsmitteln und Schutzkleidung, aber insbesondere durch ein modernes Einsatzfahrzeug.

Wie wichtig es ist, die schnelle Hilfe auch in Zukunft zu gewährleisten, führte Bereitschaftsleiter Daniel Müller vor Augen. Über das 20 Jahre alte Vorgängermodel berichtete er: "Vom Beifahrersitz aus konnte man bei geschlossener Tür durch einen Schlitz in den Himmel blicken, die Lüftung sprang nicht mehr an, und einmal saßen ganz plötzlich die Bremsen so fest, dass nur noch der Abschlepper geholfen hat. Es war Zeit für ein neues Fahrzeug."

Gefunden wurde ein Allround-Talent, freut sich Müller. Der individuell auf die Bedürfnisse der DRK zugeschnittene weiße Sprinter könne nun große Transportboxen unterbringen, etliche Altkleidersäcke transportieren und ein Kind im Rahmen eines Helfer-vor-Ort-Einsatzes versorgen. Darüber hinaus verfüge das Fahrzeug über technisches Material von Funkgeräten, Blaulicht und Martinshorn, Werkzeug, Brecheisen, Hygienebox sowie Pylonen zum Absperren und Getränke.

Durch die vielen Spenden sei es möglich gewesen, einen Defibrillator zu kaufen. Schaufeltrage, Klapptrage und Tragetücher würden den sicheren Transport der Patienten gewährleisten.

Müller dankte der DRK-Bereitschaft, die alles auf Herz und Nieren geprüft habe, den Förderern und der Gemeinde Villingendorf, die sich mit einem Zuschuss in Höhe von 15 Prozent an den Investitionskosten beteiligte. Bürgermeister Türk gab den Dank zurück. Ein solches Projekt zu unterstützen, nannte er selbstverständlich. Keine staatliche Organisation wäre aus seiner Sicht in der Lage, "das Leistungsspektrum der DRK in dieser Effizienz abzudecken." Pfarrer Hermann Barth segnete das Fahrzeug und stellte die Kameraden unter den Schutz Gottes.