Zeichen der Trauer am Tator. Hätte der Täter gestoppt werden können? Foto: dpa

Drazen D. schweigt sich aus. Staatsanwaltschaft wartet auf Abschlussbericht der Ermittler. Mit Video

Kreis Rottweil - Der mutmaßliche Todesschütze von Villingendorf schweigt auch einen Monat nach dem Verbrechen zu der ihm vorgeworfenen Tat. Trotzdem sei eine Anklage noch in diesem Jahr denkbar, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil.

Aktuell warte man auf die Ergebnisse und den Abschlussbericht der polizeilichen Ermittlungen. Man hoffe, noch vor Weihnachten Anklage erheben zu können. Aktuell würden Zeugen vernommen und Gutachten etwa zur Psyche des Tatverdächtigen erstellt.

Am Abend des 14. Septembers soll der 40-Jährige in Villingendorf seinen sechsjährigen Sohn, den neuen Partner seiner Ex-Frau sowie dessen Cousine erschossen haben. Die Festnahme des mutmaßlichen Täters auf offener Straße im Rottweiler Ortsteil Neufra war zwei Hinweisgebern zu verdanken. Fünf Tage lang befand sich Drazen D. auf der Flucht. Für Angaben zum Aufenthaltsort des Täters war eine Belohnung von bis zu 5000 Euro ausgesetzt gewesen.

Ob die Tippgeber das Geld inzwischen abgerufen haben, teilte der Sprecher nicht mit. "Dazu machen wir keine Angaben."

Die nach der Tat gebildete 60-köpfige Sonderkommission "Hochwald" wurde nach Angaben der Polizei aufgelöst. In der Spitze seien bis zu 400 Beamte in Baden-Württemberg, Bayern und an den Grenzen mit dem Fall befasst gewesen.

Vor dem Zugriff hatte die Polizei tagelang die Wälder rund um Villingendorf durchkämmt. Mehr zur schwierigen Suche nach dem mutmaßlichen Mörder und wie Anwohner die Festnahme in Neufra erlebten gibt es in den Videos: