Im und um das Gebäude wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden. (Archivfoto) Foto: Eich

Per Mail mit Sprengkörper gedroht. Bereich der Moschee mit Sprengstoffspürhund abgesucht.

Vilingen-Schwenningen - Bei Verantwortlichen der türkisch-islamischen Union ist am Dienstagmorgen per E-Mail eine Bombendrohung eingegangen. Der Drohung nach sollte am Nachmittag ein anscheinend im Bereich der Villinger Moschee platzierter Sprengkörper explodieren. Die Verantwortlichen informierten umgehend die Polizei.

Bei der Durchsuchung der Moschee kam auch ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz. Im und um das Gebäude wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Menschen waren nicht in Gefahr. 

Die Polizei gab am Dienstag aber für das Gebäude in Villingen-Schwenningen ebenso Entwarnung wie einen Tag zuvor in Mannheim - bei der Durchsuchung ergab sich laut einem Polizeisprecher kein Hinweis auf eine Bedrohung. Da sich niemand im Gebäude befand, musste nicht vorsorglich evakuiert werden.

Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf. Der Vorfall steht nach Polizeiangaben vom Abend mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit weiteren gleichlautenden E-Mails, die in und außerhalb Baden-Württembergs bereits zu polizeilichen Maßnahmen geführt haben. Außer in Mannheim waren am Montag in Duisburg und Mainz Moscheen des türkisch-islamischen Dachverbands Ditib sowie die Linken-Parteizentrale in Berlin nach Drohungen geräumt und durchsucht worden.

In diesem Monat hatte es auch Drohungen gegen Moscheen in Iserlohn und München sowie gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln - den bundesweit größten Moscheekomplex - gegeben. Letztlich gab die Polizei in allen Fällen Entwarnung. In Duisburg und Berlin waren von Unbekannten verschickte Drohschreiben jeweils mit "Combat 18" unterzeichnet. Bei "Combat 18" handelt es sich um ein gewaltbereites, rechtsextremes Netzwerk, das in mehreren europäischen Ländern aktiv ist.