Neuaufnahmen und Beförderungen gab es bei der Feuerwehr Tannheim (von links) mit Torsten Nestmann (neu), Vize-Abteilungskommandant Clemens Breinlinger (Löschmeister) und Adina Nestmann (neu). Jugendwart Daniel Müller wurde Oberfeuerwehrmann, neben ihm Vize-Gesamtkommandant Ralf Hofmann und Abteilungskommandant Johannes Müller. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen stärkt Schlagkraft / Schnupperprobe für Frauen von Erfolg gekrönt

Die Feuerwehr Tannheim hat im vergangenen Jahr nicht nur einsatzmäßig und dienstlich einen gut gefüllten Terminkalender absolviert. Das geht aus den Berichten der jüngsten Hauptversammlung hervor.

VS-Tannheim . Zu 13 Einsätzen mussten die 34 Aktiven der Feuerwehr ausrücken, darunter acht Brände, wobei Brandmelder vier ausgelösten und glimpflich verliefen sowie fünf technische Hilfeleistungen bei schweren Unfällen meist direkt vor Ort an den Kreuzungen der Kreisstraße.

Adina Nestmann rückt in Männerdomäne vor

Die gemeinsame Übung mit den Feuerwehren südlich von Villingen fand in Herzogenweiler statt. Besonders freute es Abteilungskommandant Johannes Müller, dass mehr als zehn Feuerwehrleute weiterführende Lehrgänge besuchten und nicht nur übliche Wiederholungslehrgängen darunter waren. Der durchschnittliche Probenbesuch von 76 Prozent lasse noch Spielraum. Im laufenden Jahr gab es bereits schon vier Einsätze mit Bränden und Hilfeleistungen.

Für einen vollständigen Probenbesuch erhielten Daniel Dengler, Daniel Müller, Johannes Müller, Klaus Obergfell und Wilfried Häsler eine kleine Anerkennung. Beförderungen und Neuaufnahmen nahm der stellvertretende Gesamtkommandant Ralf Hofmann vor. In die aktive Abteilung aufgenommen wurden Tobias und Adina Nestmann, zu Oberfeuerwehrleuten wurden Christoph Winterhalter und Daniel Müller befördert, der stellvertretende Abteilungskommandant Clemens Breinlinger wurde Löschmeister.

Hofmann erfüllt es mit Zufriedenheit, dass sich in den letzten Jahren die Zusammenarbeit den Feuerwehren zwischen der Gesamtstadt und den Stadtteilen zu einer zuverlässigen Größe entwickelt hat. Aus dem Jahresbericht von Schriftführerin Alica Obergfell ging auch hervor, dass an zahlreiche Aktivitäten und Festen anderer Feuerwehren teilgenommen wurde.

Werbung in eigener Sache machte man mit einer Schnupperprobe für Frauen, bei der immerhin eine Feuerwehrfrau hängen blieb. Zum Kinderferienprogramm kam nur ein Teilnehmer aus Tannheim, die übrigen aus den Stadtbezirken. Vor Ort übernahmen sie Dienste bei Festen der kirchlichen und geistlichen Gemeinde sowie an Fasnacht, waren bei der Aktion Sauberer Landschaft federführend, beteiligten sich an den Ortsturnieren. Private Aktivitäten wie Familientag, Maiwanderung oder Grillfeste gehörten dazu. Seit einigen Jahren organisiert die Feuerwehr die traditionelle Motorradsegnung im Frühjahr.

Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren

Mit der Jugendfeuerwehr wurde einiges auch außerdienstlich unternommen, und auch in diesem Jahr soll es wieder so sein, berichtete Jugendwart Daniel Müller. Allerdings ist von den sechs Jugendlichen nur einer aus Tannheim. Eine Konstellation, die Abteilungskommandant Johannes Müller nicht unbedingt gefällt, zumal bei einem Altersdurchschnitt der Wehr von 40 Jahren mehr Nachwuchs gebraucht wird für den Erhalt einer Ortswehr. Dies sei ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen, erklärte der Vertreter der Ortsverwaltung und Ortschaftsrat Jürgen Blessing sowie Bereitschaftsleiter Oliver Neugart vom Roten Kreuz. Er ist froh darüber, dass die überörtlichen Kooperationen mit den anderen Feuerwehren funktionieren. Oliver Neugart geht noch einen Schritt weiter und könnte sich vorstellen, dass in absehbarer Zeit im ländlichen Raum die Hilfsdienste wie Feuerwehr und Rotes Kreuz sehr viel enger verzahnt sein müssen. Abteilungskommandant Johannes Müller und Bereitschaftsleiter Oliver Neugart könnten sich für einen Anfang vorstellen, dass AED-Geräte (Defillibratoren) für ausgebildete Personen öffentlich zugänglich angebracht eingesetzt werden könnten, wie beispielsweise in der Turn- und Festhalle Tannheim, nach dem lebensrettenden Vorbild in Wolterdingen an Fastnacht.