Zahlreiche Beamte der Zollfahndung waren an der Razzia in Villingen-Schwenningen beteiligt. Foto: Eich

Sechs Personen in Haft. Auch Wohnungen im Kreis Calw und in Rheinland-Pfalz durchsucht.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Nach der groß angelegten Drogenrazzia in Villingen-Schwenningen sind die Hintergründe der Aktion nun klar. Die Zollfahndung konnte eine Rauschgiftbande zerschlagen. Sechs Personen befinden sich in Untersuchungshaft.

Der Zugriff, über den der Schwarzwälder Bote exklusiv berichtet hatte, sorgte für großes Aufsehen im Stadtgebiet. Allein in Villingen und Schwenningen wurden fünf Objekte – in der Warenburgstraße, Bertholdstraße, Schösslegasse, Dauchinger Straße und Zimmerstraße – von zahlreichen Beamten der Zollfahndung und der Landes- sowie Bundespolizei durchsucht. Zudem gab es, nach Observationen vom Gebäude der Sparkasse aus, einen Zugriff in der Paradiesgasse, bei dem drei Personen festgenommen wurden.

Die Razzia in Villingen-Schwenningen:

Wie das Zollfahndungsamt in Stuttgart in einer Pressemitteilung mitteilt, wurden darüber hinaus im Landkreis Calw und in Rheinland-Pfalz Wohnungen durchsucht. Insgesamt sind ersten Angaben zufolge 13 Objekte ins Visier der Ermittler geraten. Bei der Durchsuchungsaktion stellten die Beamten eigenen Angaben zufolge Rauschgift sicher, jedoch offenbar nur geringe Mengen.

Insgesamt seien bei der groß angelegten Aktion des Zolls sieben Personen festgenommen. Sie stehen laut Mitteilung im Verdacht, mit Rauschgift im Kilogrammbereich seit mehreren Monaten illegale Geschäfte betrieben zu haben. Um welche Drogen es sich handelt, wollte Pressesprecherin Alexandra Groenewald auf Anfrage des Schwarzwälder Boten jedoch nicht mitteilen. "Wir möchten damit nicht die weiteren Ermittlungen gefährden", so Groenewald.

Sieben Personen vorübergehend festgenommen

Die Drogen sollen nach Angaben der Zollfahndung zuvor aus dem europäischen Ausland nach Deutschland geschmuggelt und in Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz weiter verkauft worden sein. "Die Tatverdächtigen stammen überwiegend aus dem arabischen Raum", berichtet Groenewald.

Gegen sechs der insgesamt sieben vorläufig festgenommenen mutmaßlichen Rauschgifthändler erließ das Amtsgericht Villingen-Schwenningen Haftbefehl. Die Ermittlungen, die das Zollfahndungsamt Stuttgart seit dem Frühjahr 2018 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Konstanz führt, dauern an.

Weitere Hintergründe können laut der Pressesprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt gegeben werden.