Mit einem Schrankensystem will der Inhaber des Sidonia-Gesundheitsparks seinen Parkplatz für Kunden und Patienten frei halten. Foto: Eich

Ärztehäuser rund um Schwarzwald-Baar-Klinikum wehren sich mit Schranken. Für Feuerwehr könnte es eng werden.

Villingen-Schwenningen - Immer mehr Gesundheits- und Ärztezentren siedeln sich am Schwarzwald-Baar-Klinikum an. Klinikbesucher wittern rund um die Neubauten im Zentralbereich günstigen Parkraum – doch dem wird nun ein Riegel vorgeschoben.

Wohin, wenn das Klinik-Parkhaus zu teuer erscheint? Das haben sich Besucher und Patienten nicht nur kurz nach der Eröffnung des großen Zentralklinikums gefragt – auch heute ist das Thema brandaktuell.

Ein Ziel der Autofahrer: der frisch eingeweihte Sidonia-Gesundheitspark in der Albert-Schweitzer-Straße mit seinen rund 100 (noch) kostenfreien Parkplätzen. "Die Situation hier ist etwas schwierig", lässt Inhaber Marc Thiel durchblicken. Bereits als das Gebäude – das Platz für eine Apotheke, drei Praxen und einen ambulanten Pflegedienst bietet – geplant wurde, habe man sich überlegt, wie das Blockieren der für Kunden und Patienten vorgesehenen Parkflächen durch Fremdparker verhindert werden kann.

"Wir haben uns daher entschieden, eine Schranke zu installieren", so der Apotheker. Die aktuelle Entwicklung hat ihn in dieser Planung bestätigt. Denn seinen Angaben zufolge nutzen nicht nur Besucher sondern sogar Mitarbeiter des Klinikums die Parkflächen – und zwar kostenlos.

Doch das wird sich nun ändern. Sobald die Schranken in Betrieb sind, müssen Parkscheine gezogen werden. "Diese können in der Apotheke und in den Praxen entwertet werden, alle anderen zahlen Gebühren", berichtet Thiel. Ähnlich wird es laut des Apothekers auch die in der Nachbarschaft angesiedelte Augenklinik Ophthalmicus von Jens Eckert gestalten.

Parkende Autos sorgen aber auch direkt in der Albert-Schweitzer-Straße für Probleme. Denn während im vorderen Teil der Straße auf beiden Seiten ein absolutes Halteverbot herrscht, ist dieses Verbot im hinteren Teil auf einer Seite aufgehoben. Das wird von Parkplatzsuchenden natürlich dankbar angenommen – sorgt aber für eine schmale Straße.

"Meine Befürchtung ist, dass die Feuerwehr in einem Brandfall kaum durchkommt", so Thiel. Auf diese Situation ist man auch bei der Stadt aufmerksam geworden. "Das Bürgeramt prüft derzeit, welche Lösungen hier möglich sind", so Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt.

Sie berichtet außerdem, dass sich im Zentralbereich weiterhin viele Falschparker – beispielsweise auch im Eingangsbereich – ein Knöllchen kassieren. Dank mehrerer Steine, die man auf den Grünstreifen entlang der Straße platziert hat, habe man aber die Fläche für Falschparker reduzieren können. Dabei gäbe es genug Platz im Parkhaus, weiß Klinik-Pressesprecherin Sandra Adams. Dort habe man mittlerweile auch das Parkleitsystem optimiert.

Doch vermutlich stören sich die Besucher weiterhin an den dortigen Preisen und benutzen stattdessen lieber alternative und günstige Parkflächen im Zentralbereich. Zumindest solange es diese noch gibt.