Am Boden: Die Schwenninger um Stürmer Morton Green (rechts) kassierten in Wolfsburg die fünfte Niederlage in Folge. Foto: Eibner

Dafür zum Teil unnötige Strafen: Wild Wings verlieren in Wolfsburg mit 0:3.

Teilweise unnötige Strafzeiten und wieder einmal einfach harmlos in der Offensive: Die Wild Wings verloren gestern in Wolfsburg mit 0:3. Ganze 1688 Zuschauer wollten die fünfte Niederlage in Folge der Schwenninger sehen. Den Grizzly Adams reichte eine durchschnittliche Leistung zu einem verdienten Heimsieg.

"Ich möchte mich nicht wiederholen. Aber wenn man keine Tore schießt, kann man nicht gewinnen. Wir wussten um die Stärke der Wolfsburger beim Powerplay, haben dann aber zum Teil unnötige Strafen kassiert", ärgerte sich Schwenningens Trainer Dave Chambers. Dagegen war Pavel Gross zufrieden. "Wir haben nach dem 1:6 in Iserlohn die richtige Reaktion gezeigt. Insgesamt haben wir uns viele Chancen herausgespielt. Die Powerplay-Möglichkeiten haben wir gut genutzt", meinte der Wolfsburger Coach.

Chambers musste bei den Wolfsburgern die Reihen umstellen, da Sean O’Connor, Simon Danner, Elias Granath und Kyle Greentree ausfielen. Der Schwenninger Trainer sah im ersten Drittel überlegene Grizzly Adams, die sich zahlreiche Chancen herausspielten. Doch der gute Goalie Markus Janka ließ sich nur einmal bezwingen. Die beste Überzahlmannschaft der DEL hatte ein Powerplay – Jon Matsumoto war in der Kühlbox – durch Bina (11.) eiskalt genutzt. Auf der anderen Seite musste der Wolfsburger Torwart Brückmann nur bei Möglichkeiten von Ryan Caldwell (12.) und Mirko Sacher (14.) etwas zittern. Etwas anders sah dies nach 25 Minuten aus, doch Sascha Goc und Morten Green brachten die Scheibe bei einer Doppelchance nicht an Brückmann vorbei. Schwenningen hatte nun etwas mehr vom Spiel, Wolfsburg war aber effektiver. Fauser (30.) und Mulock mit dem zweiten Powerplay-Treffer erhöhten vor dem letzten Drittel auf 3:0.

Im Schlussabschnitt verwaltete Wolfsburg über weite Strecken das Ergebnis. Die Wild Wings fanden kaum mal ein Rezept, um gefährlich vor dem Gehäuse der Grizzly Adams aufzutauchen. Eine gute Möglichkeit von Philipp Schlager (55.) bildete die Ausnahme. Am Ende hatten die Wolfsburger kaum Mühe, den 3:0-Heimsieg einzufahren.

Die Gastgeber hatten insgesamt 38 Schüsse aufs gegnerische Tor abgegeben, die Neckarstädter 24. Für diese verlief das dritte Adventswochenende also wie das zweite. ohne Punkt. Ganze vier Tore erzielten die Schwenninger in den letzten fünf Partien. Von einem Pre-Play-off-Platz träumen wohl auch die kühnsten Optimisten nicht mehr. Unterdessen haben die Wild Wings den Vertrag mit Ryan Ramsay in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Der an der Hand verletzte Stürmer wird sich in Nordamerika in Behandlung begeben. Wolfsburg – Wild Wings 3:0 (1:0, 2:0, 0:0). Tore: 1:0 Bina (10:56/5:4), 2:0 Fauser (29:28), 3:0 Mulock (36:20/5:4). Strafen: Wolfsburg 4 – Wild Wings 10. Schiedsrichter: Brüggemann (Iserlohn)/Iwert (Harsefeld). Zuschauer: 1688.