Schwenningens Sean O’Connor (rechts) wird vor Florian Hardys Kasten vom Münchner Felix Petermann attackiert. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenninger nutzen Gunst der Stunde nicht und verlieren mit 1:3 gegen München. Gegner überzeugt nur im ersten Drittel.

Die Schwenninger Wild Wings haben gestern vor 3661 Zuschauern daheim mit 1:3 gegen München, einen der diesjährigen großen DEL-Titelfavoriten, verloren. Es wäre mehr für den Außenseiter drin gewesen, denn der teuerste Kader der deutschen Eliteklasse überzeugte spielerisch nur im ersten Drittel.

Die Münchner waren gestern früh zunächst nach Villingen gereist, um sich dort tagsüber in einem Hotel in der Innenstadt auf die Partie vorzubereiten. Bei ihnen fehlten die Verteidiger Jeremy Dehner und Grant Lewis. Wild-Wings-Coach Stefan Mair musste auf seine Angreifer Ryan Ramsay und Philipp Schlager sowie Torhüter Markus Janka verzichten. Neuzugang Rick Palmieri wird erst am Freitag im Heimspiel gegen Wolfsburg für die Wild Wings auflaufen.

Die Münchner legten gleich ein sehr hohes Tempo vor, zeigten in den ersten 20 Minuten ihre individuelle Klasse. Aber die Wild Wings standen gut, ließen in den ersten zehn Minuten ganz wenig zu. Dann kam es jedoch zu den ersten Chancen der Bayern durch einen Lattenschuss von Sparre (12.), durch Seidenberg, Ritter sowie Boyle (13./16.). Münchens Torhüter Hardy verbrachte hingegen ein ruhiges erstes Drittel. Wild-Wings-Angreifer Matsumoto erhielt in der 18. Minute nach einem Kopf-Check eine Zehn-Minuten-Strafe.

Im Mitteldrittel passte für die Münchner spielerisch kaum noch etwas. Die Gastgeber konnten deshalb nun offensiv mehr Akzente setzen. Zwischen der 26. und 30. Minute hatten Goc (Überzahl), Rome (Außennetz) und Hacker gute Möglichkeiten auf dem Schläger. Die verdiente 1:0-Führung für die Wild Wings, die unterm Strich aber zu diesem Zeitpunkt schon höher hätte sein müssen, erzielte dann Matsumoto (35.), als bei München Holzmann gerade mal 16 Sekunden auf der Strafbank gesessen hatte. Der gebürtige Doppelstädter Yannick Seidenberg hätte kurz vor dem Ende des zweiten Drittels für die "Bullen" den Ausgleich per Break schaffen können – doch mit dem knappen Vorsprung für Schwenningen ging es in den Schlussabschnitt.

Sieben Minuten waren hier gespielt, als Dinger eine unnötige Strafe kassierte. Nun schlugen die Gäste erstmals zu – mit einem Distanzschuss überwand Regehr im Powerplay Wild-Wings Keeper Dimitri Pätzold zum 1:1. Und Regehr traf in der 51. Minute auch zum 2:1. Als nach umstrittenen Strafen Greentree und Caldwell saßen, machte der Tabellenzweite durch DiSalvatore den Sack zum 3:1-Endstand zu. Wild Wings – München 1:3 (0:0/1:0/0:3). Tore: 1:0 Matsumoto (34:01/5:4), 1:1 Regehr (46:58/5:4), 1:2 Regeher (50:57), 1:3 DiSalvatore (55:00/5:3). Strafen: Wild Wings: 14 plus zehn Minuten für Matsumoto (18.) – München: 14 plus zehn Minuten für Wolf (42.). Schiedsrichter: Lenhart (Kassel)/Schukies (Herne). Zuschauer: 3661 (darunter 20 Münchner Fans).