Die Schwenninger um Mark Lee (links) versuchten gegen Ingolstadt – hier Timothy Hambly – alles. Foto: Sigwart

Zu viele Strafen und zu schwache Chancenverwertung: Schwenninger belohnen sich für engagierte Leistung nicht.

Die Wild Wings belohnten sich am Sonntagabend nicht für eine engagierte Leistung gegen Ingolstadt. Zu viele Strafen und eine zu schwache Chancenverwertung waren die Hauptgründe für die 2:3-Niederlage.

"Wir hatten aber auch nicht das notwendige Glück", betonte Schwenningens Coach Stefan Mair. "Das waren drei wichtige Punkte", freute sich ERC-Trainer Niklas Sundblad, dass sein Team einen großen Schritt in Richtung Pre-Play-offs gemacht hat.

Bei den Wild Wings fehlte nicht nur Olympia-Teilnehmer Marcel Rodman, der zusammen mit den Ingolstädtern Jeglic und Sabolic in Sotschi für Slowenien spielt. Auch die Verteidiger Stephan Wilhelm (Erkältung) und Mirko Sacher (Augenprobleme) mussten passen, während bei den Gästen Boucher weiter gesperrt war.

Rund 900 Fans aus Ingolstadt waren in die Arena gekommen, doch schon nach gut zwei Minuten wurden die Anfeuerungsrufe etwas leiser. Sean O’Connor hatte aus kurzer Entfernung das 1:0 für die Neckarstädter erzielt. Gutes Zweikampfverhalten, frühes Forechecking, anständiger Spielaufbau: Schwenningen war das bessere Team, bis Nick Petersen unnötig auf die Strafbank musste. "Das darf ihm nicht passieren", betonte später Stefan Mair. Turnbull (12.) ließ sich die Powerplay-Chance nicht entgehen. Als Goalie Dimitri Pätzold wenig später einen Hahn-Schlenzer (15.) passieren ließ, waren die Gästefans endgültig wieder aufgewacht. Da auf der anderen Seite Ryan Ramsay (16.) und Tyler Beechey (19.) an ERC-Torwart Timo Pielmeier scheiterten, führte Ingolstadt nach 20 Minuten mit 2:1.

Wenig später hieß es sogar 3:1. Erneut Turnbull (26.) hatte nach einem Schwenninger Puckverlust in der Vorwärtsbewegung eine Drangphase der Gäste belohnt. Die Wild Wings liefen nun fast nur noch Puck und Gegner hinterher. Pätzold rettete das 1:3 in die Kabine. 18 Schüsse hatte Ingolstadt im zweiten Drittel abgegeben, Schwenningen nur zwölf.

Egal, der erste im letzten Abschnitt durch den starken Tyler Beechey (41.) zappelte im Netz. Die Wild Wings, nun ohne den nach einem Conboy-Check verletzten Nick Petersen (Verdacht auf Gehirnerschütterung), drängten in einem temporeichen Spiel auf den Ausgleich, Ingolstadt lauerte auf Konter. Stefan Mair nahm kurz vor der Schlusssirene noch Goalie Dimitri Pätzold vom Eis, doch auch mit sechs Feldspielern schafften die Wild Wings nicht mehr den verdienten Ausgleich. Vier Spiele, kein Punkt, 9:23 Tore – Ingolstadt liegt den Wild Wings einfach nicht.

Wild Wings – Ingolstadt 2:3 (1:2, 0:1, 1:0). Tore: 1:0 O’Connor (2:26), 1:1 Turnbull (11:44/4:5), 1:2 Hahn (14:41), 1:3 Turnbull (25:11), 2:3 Beechey (40:38). Strafen: Wild Wings 18 – Ingolstadt 6 + 5 und Spieldauer (Conboy/unkorrekter Körperangriff). Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken)/Steinecke (Brotterode). Zuschauer: 4514.