MacGregor Sharp (Nummer 16/rechts) bejubelt mit seinen Mitspielern das 4:1 der Wild Wings. Foto: Sigwart

Eishockey-Erstligist schlägt Straubing Tigers in Helios-Arena mit 6:1. Gegner erlaubt sich zu viele Fehler.

Der erste Dreier ist unter Dach und Fach! Erstligist Schwenningen gewann gestern in der Helios-Arena gegen Straubing mit 6:1. Die Wild Wings legten damit mit fünf Punkten aus vier Partien einen sehr ordentlichen Saisonstart in der DEL hin.

Kein Wunder, dass Coach Stefan Mair zufrieden war: "Das war ein positives Wochenende. Im ersten Drittel waren wir gegen Straubing noch etwas müde. Die Tore im zweiten Abschnitt waren dann wie ein Befreiungsschlag. Es war schön, dass alle Reihen Treffer erzielt haben. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns." Dagegen haderte Tigers-Bändiger Rob Wilson: "Wir haben nicht schlecht angefangen, das Tor aber nicht gemacht. Dann haben wir uns einfach zu viele Fehler erlaubt."

Mair musste auf Goalie Markus Janka (Diagnose steht noch aus), Verteidiger Stephan Wilhelm (Blinddarm-OP) und Stürmer Bernhard Keil (Schulter-OP) verzichten. Klar, dass also wieder Dimitri Pätzold zwischen den Pfosten stand. Dieser sah zunächst überlegene Wild Wings. Der erste Pass kam oft an, die neutrale Zone wurde rasch überbrückt und vor dem Tigers-Tor herrschte viel Betrieb. Doch deren Goalie Bacashihua ließ sich zunächst von Philipp Schlager (3.), Ryan Ramsay (4.), Dan Hacker (5.), Ashton Rome (7.), MacGregor Sharp (13.) und Morten Green (17.) nicht überwinden. Viel Leidenschaft und gute Spielzüge, aber der Torabschluss war eben wieder mal das Problem. Zudem hatte Pätzold Glück, dass Meunier (11.) das leere Gehäuse verfehlte. Stark war, wie der Schwenninger Keeper gegen Brandt (14.) reagierte.

Dann zeigte ein Verteidiger den Stürmern, wie es gehen kann. Ryan Caldwell (26.) belohnte mit einem satten Schuss eine weitere Druckphase der Wild Wings mit dem 1:0. Anschauungsunterricht für die Angreifer? Auf jeden Fall zwirbelte Thomas Pielmeier nur gut zwei Minuten später die schwarze Scheibe aus spitzem Winkel in die Maschen. Dieser Treffer war schon überaus sehenswert. Wie aus dem Lehrbuch bereiteten Kyle Greentree und Jon Matsumoto aber dann das 3:0 durch Verteidiger Derek Dinger (29.) vor. "Das war ein schönes Ding. Kyle und Jon haben mein Tor perfekt initiiert. Wichtig war, dass ich bei diesem Turnover mitgelaufen bin", freute sich Dinger nach der Partie. Doch Torjäger Down (30.) brachte mit einem Überzahltor die Gäste nach einer Auszeit wieder ins Spiel. Nach einem furiosen Mittelabschnitt gab es den verdienten Szenenapplaus der Fans.

Sharp (42.) war es dann, der nach schöner Hacker-Vorlage mit dem 4:1 für die Vorentscheidung sorgte. Es passte zum starken Auftritt der Wild Wings, dass Matsumoto (54.) mit dem ersten Schwenninger Powerplay-Tor der Saison und Sharp (56.) das Endergebnis noch auf 6:1 stellten. "Wir haben in Wolfsburg und gegen die Tigers einfach besser zusammengespielt. Zudem haben wir weniger dumme Strafen kassiert", so Dinger.

Wild Wings – Tigers 6:1 (0:0, 3:1, 3:0). Tore: 1:0 Caldwell (26:00), 2:0 Pielmeier (27:05), 3:0 Dinger (28:08), 3:1 Down (29:39/4:5), 4:1 Sharp (41:44), 5:1 Matsumoto (53:19/5:4), 6:1 Sharp (54:41). Strafen: Wild Wings 8/Tigers 12. Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Krawinkel (Moers). Zuschauer: 3047.