Gefahr vor dem Kasten: Düsseldorfs Keeper Robert Goepfert (links) und Jonas Noske (rechts) versuchen Schwenningens Nick Johnson (dunkles Trikot) am Torschuss zu hindern. Foto: Sigwart

8:4-Heimsieg beim DEL-Kellerduell. Viel Torhunger anstatt Taktik. Zuschauer-Minusrekord in Schwenningen.

Die Wild Wings haben ihr viertletztes Heimspiel in der DEL-Hauptrunde am Dienstagabend gegen die Düsseldorfer EG mit 8:4 (5:3, 1:1, 2:0) gewonnen. Viel Torhunger anstatt Taktik war dabei angesagt.

In diesem DEL-Kellerduell wollten beide Teams offenbar wenig von taktischen Zwängen wissen. Viel mehr verspürten sie einen großen Torhunger und spielten munter drauflos. Sie boten den nur 2531 Zuschauern (Saison-Minusrekord in Schwenningen) in einer kurzweiligen Partie zwölf teils sehenswerte Treffer. Wild-Wings-Trainer Stefan Mair betonte nach dem Schlusspfiff: "Wir sind leicht zu den Toren gekommen. Dieser Sieg war wichtig für unsere Fans, denn wir haben bewiesen, dass wir noch um jeden Punkt kämpfen."

Bei den Gastgeben musste Angreifer Nic Petersen wegen einer leichten Gehirnerschütterung und eines Nasenbeinbruchs passen. Dafür war Mirko Sacher in der vierten Angriffsreihe nach überstandenen Augenproblemen wieder dabei. Die Ausfallliste beim DEL-Schlusslicht Düsseldorf – das begleitet wurde von 60 Fans – fiel da mit dem Fehlen von Bodker, Hotham, Mapes, Olimb, Fischbuch und Kreutzer schon umfangreicher aus.

Die Wild Wings lagen nach sieben Minuten schon mit 3:0 vorne. Sulkovsky (3.), Hacker (7.) und nur 23 Sekunden später Pielmeier hatten die Treffer der Gastgeber erzielt. In Unterzahl schaffte die DEG durch Rome (10.) den 1:3-Anschluss. Mit seinem zweiten Tagestreffer erhöhte Hacker (11.) auf 4:1. Kurios war dann, dass die Düsseldorfer Fans lautstark in Richtung des DEG-Trainers ››Brittig raus" forderten. Kurios deshalb, da der Coach sowieso in zweieinhalb Wochen in Düsseldorf seine Schlüssel abgibt.

Danach nutzte Preibisch (16.) eine Konterchance der Gäste zum 2:4, ehe Rome mit seinem zweiten Shorthander (18.) Düsseldorf auf 3:4 heranbrachte. Schwenningens Keeper Pätzold hatte bis dahin inklusive der Gegentore lediglich vier Schüsse auf seinen Kasten bekommen. Nach dem 5:3 durch Sean O’Connor (20.) ging es in die erste Drittelpause.

Erneut war es Rome, der für die DEG in der 30. Minute das 4:5 erzielte, bevor Green einen Abpraller von Gästetorhüter Goepfert (37.) zum 6:4 versenkte. Toll herausgespielt war das 7:4 in der 47. Minute durch Beechey, der von SERC-Kapitän Goc vorzüglich bedient worden war. Zwölf Sekunden vor dem Ende traf Wilhelm im Powerplay zum 8:4-Endstand. An diesem Freitag gastieren die Wild Wings in Berlin und erwarten am kommenden Sonntag die Nürnberg ice Tigers. Wild Wings – Düsseldorf 8:4 (5:3, 1:1, 2:0).– Tore: 1:0 Sulkovsky (2:45), 2:0 Hacker (6:16), 3:0 Pielmeier (6:39), 3:1 Rome (9:58/4:5), 4:1 Hacker (10:35), 4:2 Preibisch (15:09), 4:3 Rome (17:45/4:5), 5:3 O’Connor 19:03/5:4), 5:4 Rome (29:40), 6:4 Green (36:23), 7:4 Beechey (46:23), 8:4 Wilhelm (59:48)/5:4). – Strafen: Wild Wings 6/Düsseldorf: 12. – Schiedsrichter: Haupt (Kempten)/Jablukov (Berlin). – Zuschauer: 2531 (darunter 60 Gästefans).