Wild-Wings-Goalie Dimitri Paetzold (links) klärt hier gegen Morten Madsen. Foto: Sigwart

Vorletztes Saisonheimspiel gegen DEL-Spitzenreiter verloren. Personalkarussell dreht sich.

Die Schwenninger Wild Wings haben gestern ihr vorletztes Saisonheimspiel gegen DEL-Spitzenreiter Hamburg mit 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) verloren. Trainer Stefan Mair sah einen verdienten Sieg der Hamburger: "Die sind defensiv sehr stark und haben einfach wenig zugelassen."

Doch zunächst gibt es in Schwenningen wichtige Neuigkeiten für die nächste Saison. Der Augsburger Verteidiger Rob Brown hat bei den Wild Wings unterschrieben. Brown schoss bisher in dieser DEL-Saison sechs Tore und verbuchte acht Assists für die Panthers. Der gebürtige Kanadier hat einen deutschen Pass und gilt unter anderem auch als hervorragender Powerplay-Spieler.

Düsseldorfs Top-Stürmer Ashton Rome (bisher zwölf Tore/9 Assists) soll ebenfalls nach Schwenningen kommen. Der Vertrag mit ihm steht praktisch schon.

Auf der Backup-Position planen die Wild Wings nicht mehr mit Lukas Steinhauer. Einer der Schwenninger Wunschkandidaten wäre der Kölner Youri Ziffzer gewesen, doch bei dessen Gehaltsvorstellungen müssen die Schwenninger wohl den Rückzug antreten. Eine gute Alternative zu Ziffzer wäre auch die Rückkehr von Markus Janka (noch in Ingolstadt). Mit Olympia-Fahrer Marcel Rodman (eventuell nach Ravensburg?) planen die Wild-Wings-Verantwortlichen offenbar auch nicht mehr. In den kommenden Tagen dürften hingegen Verteidiger Ty Wishart und Co-Trainer Dave Chambers verlängern. Nick Petersen ist weiter im Gespräch bei den Hamburgern. Er fehlte gestern noch aufgrund einer Gehirnerschütterung. Die Freezers kommen bei ihren Planugen für die Offensive der nächsten Saison in Zugzwang, da nach David Wolf (zu den Calgary Flames) es wohl auch Jerome Flaake (in die KHL) wegzieht.

Doch zurück zum gestrigen Heimspiel gegen Hamburg. Die Wild Wings mussten neben Petersen auch auf Sulkovsky (verletzt) verzichten. Das erste Drittel ging an die spielerisch besseren Hamburger, die in der 4. Minute durch Möchel mit 1:0 in Führung gegangen waren. Ungehindert hatte der Freezers-Stürmer seinen Nachschuss an Schwenningens Keeper Pätzold vorbei unterbringen können. Die Gastgeber, die in den ersten 30 Minuten zu körperlos agierten, konnten in dieser Phase kaum Akzente setzen. Einzige Ausnahme bildete der Lattenschuss von Verteidiger Wilhelm (17.).

Das Mitteldrittel konnten die Wild Wings ohne die dann ausfallenden Verteidiger Granath (Magen-Darm) und Wishart (Rückenprobkleme) ausgeglichen gestalten, auch wenn erneut Möchel (27.) für die Hanseaten zum 2:0 traf. Der DEL-Vorletzte erarbeitete sich gute Chancen durch Rodman und Schlager, war nah dran an seinem ersten Tor. Doch dieses fiel gestern nicht mehr. Der DEL-Spitzenreiter verwaltete seine 2:0-Führung bis zum Ende ohne großen Stress.

Morgen (14.30 Uhr) gastieren die Schwenninger in ihrem letzten Saison-Auswärtssspiel bei den Iserlohn Roosters, die noch jeden Punkt für den Einzug in die Pre-Play-offs brauchen.

Wild Wings – Hamburg 0:2 (0:1, 0:1, 0:0). Tore: 1:0 Möchel (3:05), 2:0 Möchel (26:13). Strafen: Wild Wings: 12 plus zehn Minuten Johnson (18.). Hamburg: 8 plus zehn Minuten für Bettauer (46.). Schiedsrichter: Daniels (Gelsenkirchen)/Zehetleitner (Oberstdorf). Zuschauer: 3433 (darunter 20 Gästefans).