Schütteln bis das Wasser spritzt – die Kneippianer können gut nachvollziehen, wie gut das tut. Trotzdem ist das Baden an den Wassertretstellen für die Hunde verboten. (Symbolbild) Foto: © KopoPhoto – adobe.stock.com

Nutzung des Kneippbeckens als Badewanne für Bello und Co. verärgert Kneippvereins-Mitglieder.

Villingen-Schwenningen - Für die Tiere ist es die helle Freude, für den Kneippverein ein Ärgernis: Wenn Hunde an der Wassertretstelle baden.

Die "gezahlte Hundesteuer berechtigt nicht zur Benutzung der Kneipp-Wassertretstelle am Pfaffenweiler Waldrand", stellt der Kneippverein klar. Mitglieder und Freunde des Vereins aber "mussten in den vergangenen Wochen immer wieder Erfahrungen mit Hundehaltern machen, die auf einem Missverständnis beruhen", erklärt die Vorsitzende Birgitt Merkel.

Keine Hydrotherapie für Hunde

Der Versuch der zweiten Vorsitzenden Jutta Flaig und des Kassenprüfers Hanspeter Flaig, den Sachverhalt zu klären, hätte jedoch bei manchem Herrchen oder Frauchen allenfalls großen Ärger oder sogar Wut ausgelöst. "Die Hundesteuer zahlenden gehen offensichtlich davon aus, dass die öffentliche Kneipp-Wassertretanlage am Pfaffenweiler Waldrand auch ihre Hunde dazu berechtigt, Hydrotherapie nach Pfarrer Sebastian Kneipp durchzuführen." Das aber sei ein Irrtum.

Neben der Wassertretstelle weist ein blaues Schild des Kneipp Bundes in Bad Wörishofen darauf hin, dass Hunden die Nutzung verboten ist. Bereits im vergangenen Jahr wurde versucht, diesen Satz durch Verkratzen unkenntlich zu machen. Manche Besucher hätten daraufhin argumentiert, dass der Hinweis schließlich kaum noch lesbar sei. Ein Freifahrtschein für Bello und Co. im Kneippbecken aber ist das nicht. Zumal der Hinweis mit etwas Mühe lesbar ist – "wenn man oder frau aber kein Verständnis aufbringen möchte, dann natürlich nicht".

Fast 15 Jahre war Birgitt Merkel selbst Hundehalterin. "Ich weiß, welch großes Vergnügen es den Tieren bereitet, während des Wassersaufens mit allen vier Beinen im Wasser zu stehen, und auch ein Bad zu nehmen, um sich hinterher kräftig zu schütteln, so dass die Wassertropfen nur so spritzen." Allerdings sorge der Hundespaß dafür, dass die Wassertretanlage, die von der Gemeinde (und zwar nicht von der Hundesteuer) vorbildlich gepflegt und instand gehalten wird, regelmäßig verschmutzt ist. "Wir möchten die Hundebesitzer wie bereits im vergangenen Jahr ermutigen, mit uns in Kontakt zu treten, damit wir gemeinsam eine Möglichkeit finden, damit ihre Lieblinge ihren Durst löschen können, zum Beispiel über einen Wassertrog, ähnlich wie am Wasserreservoir Richtung ›Alte Eiche‹", schlägt Merkel vor. Vielleicht aber hätten Herrchen und Frauchen sogar noch bessere Ideen – damit können sie sich an Birgitt Merkel wenden unter Telefon 07721/90 80 10.