Schöffengericht: 37-Jährigen zu Bewährungsstrafe verurteilt

VS-Villingen. Ein Donaueschinger bewahrte in einem Safe 36,4 Gramm Kokain und knapp acht Gramm Marihuana auf, nun verurteilte ihn das Villinger Schöffengericht zu einer deutlichen Bewährungsstrafe. Der angeklagte Handwerker ist kein unbeschriebenes Blatt mehr und hat Erfahrung mit Betäubungsmitteln, seine Sozialprognose fällt aber immer noch gut aus.

"Ich will einen Schnitt machen und mich von der Drogenwelt lösen, meine Lebenspartnerin setzt mir ohnehin die Pistole auf die Brust", betonte der 37-Jährige. Das gefundene Kokain war hochwertig und hatte einen deutlichen Marktwert. Dies ließ Richter Christian Bäumler noch etwas nachdenklicher werden: "Die Frage ist natürlich auch, woher Sie so viel von diesem Zeug mit hohem Wirkstoffgehalt hatten."

Laut Angaben der Verteidigerin wurde die Polizei auf fast schon kuriose Weise fündig, der Angeklagte gab bei den Ordnungshütern Geld ab: "Mein Mandant hat dieses gefunden und ging auf die Wache. Dort war man wohl misstrauisch und begleitete ihn nach Hause, in der Wohnung roch es nach Marihuana." Der 37-Jährige konsumierte Gras, eigenen Angaben zufolge täglich, mit Kokain sei er erst vor einem Jahr in Kontakt gekommen. "Mein Kokainkonsum war gering, etwa ein Gramm pro Woche", ließ er wissen. Trotz eines Bruttoeinkommens von 2000 Euro bleibt die finanzielle Situation des Mannes angespannt, allein die Kosten zur eventuellen Wiedererlangung seines Führerscheins sind immens.

Nun setzte das Schöffengericht noch eine Geldstrafe von 2000 Euro obenauf und sprach eine zur dreijährigen Bewährung ausgesetzte Gefängnisstrafe von 17 Monaten aus. "Werden Sie in den drei Jahren wieder auffällig, kann man Sie im Handumdrehen inhaftieren", warnte Bäumler den Handwerker.