Nur noch Schutt und Asche sind von einer großen Gartenhütte im Bereich der alten B 27 übrig. Foto: Eich

Größeres Gartenhaus an der alten B 27 geht nachts in Flammen auf. Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.

VS-Schwenningen - Ein großes Gartenhaus ist in der Nacht auf Freitag in Flammen aufgegangen. Schnell stellt sich die Frage: Ist der Hütten-Zündler wieder aktiv?

Die Feuerwehr traf gegen 3.45 Uhr in der Schrebergartenanlage an der alten B27 auf ein wahres Flammen-Inferno. "Die Hütte stand bereits in Vollbrand", berichtet der Schwenninger Abteilungskommandant Christian Krause gegenüber dem Schwarzwälder Boten.

Zuvor hatten mehrere Autofahrer, die auf der Bundesstraße unterwegs waren, den Brand gesehen und daraufhin den Notruf gewählt. Allerdings sei aufgrund des dichtes Geästes zwischen Bundesstraße und Gartenhütte zunächst nicht klar gewesen, was genau brennen würde. Mit einem kompletten Löschzug und 25 Kräften rückte schließlich die Feuerwehr mit den Abteilungen Schwenningen, Weigheim und der Löschgruppe Mühlhausen an, um die meterhohen Flammen mit Löschangriffen von mehreren Seiten einzudämmen. Bis 6.30 Uhr dauerten die Löscharbeiten, doch auch am nächsten Morgen steigt weiterhin Rauch aus dem verkohlten Resten des in holzbauweise errichtete Gartenhaus auf.

Auf diese blicken am nächsten Morgen die Besitzer. "Das war ein Schock", erzählt eine Frau vor Ort gegenüber unserer Zeitung. Vor der Anlage ist nichts mehr übrig geblieben, nachdem ihr Schrebergarten-Traum in Flammen aufging. Wie es dazu kommen konnte, ist den Besitzern ein Rätsel. "Die ganzen Jahre hatten wir unsere Ruhe hier und jetzt das!" Dass in den vergangenen Jahren ein Feuerteufel umgeht, der es insbesondere auf Gartenhütten abgesehen hat, ist ihnen neu.

Doch ob dieser Unbekannte auch in diesem Fall aktiv war, steht bislang noch nicht fest. Zwar ist der Fall mittlerweile an die Kriminalpolizei übergeben worden, nähere Angaben zur Brandursache liegen nach Aussage von Polizeisprecher Harri Frank allerdings nicht vor. Die Ermittlungen würden bislang noch laufen. Informationen unserer Zeitung zufolge war die Kripo am Freitagmorgen am Brandort, um diesen zu untersuchen. "Derzeit wird eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung nicht ausgeschlossen", so Frank.

Unter anderem die Uhrzeit des Brandausbruchs beziehungsweise der Entdeckung des Brandes würde allerdings dafür sprechen, dass es sich um einen Teil der seit nun mehr seit 2014 andauernden Brandserie handelt. Denn bei den acht durch Brandstiftung zerstörten Hütten war der Täter zu ähnlichen Uhrzeiten am frühen Morgen unterwegs.

Die Polizei schätzt den Schaden im aktuellen Fall auf etwa 20.000 Euro.

Die Chronik der Schwenninger Hüttenbrände

Die Chronik der Schwenninger Hüttenbrände:

23.01.2014, 05.00 Uhr: Dauchinger Straße
05.03.2014, 04.30 Uhr: Winterhalde
10.04.2014, 04.00 Uhr: Dauchinger Straße
03.06.2014, 04.00 Uhr: Gürgele
10.12.2014, 04.30 Uhr: Hankenberg
11.01.2015, 20.00 Uhr: Strangen
01.09.2016, 01.40 Uhr: Deutenbergring
13.03.2017, 05.30 Uhr: Gürgele