Jeder Kandidat durfte fünf Unterstützer als Zuschauer mitbringen. Foto: Eich

Marina Kloiber-Jung, Jörg Röber und Jürgen Roth stellen sich Diskussion im Druckzentrum. Mit Video & Umfrage

Villingen-Schwenningen - Vor ausgesuchtem Publikum in exklusivem Rahmen ging am Dienstagabend die Wahlarena des Schwarzwälder Boten über die Bühne.

Wer die Zehn-Prozent-Hürde im ersten Wahlgang der Oberbürgermeisterwahl von Villingen-Schwenningen am 7. Oktober geschafft hat, der durfte in der Wahlarena des Schwarzwälder Boten Platz nehmen: Marina Kloiber-Jung, Jörg Röber und Jürgen Roth.

Die Atmosphäre war eine völlig andere als bei der großen Podiumsdiskussion mit allen Kandidaten vor dem ersten Wahlgang in der Neuen Tonhalle. Dieses Mal nahm das Publikum an kleinen Tischen Platz im Druckzentrum Südwest auf Herdenen. Jeder Kandidat durfte fünf Unterstützer als Zuschauer mitbringen – während Röber und Roth ihr Kontingent ausschöpften, ließ sich Marina Kloiber-Jung lediglich von ihrem Lebensgefährten begleiten.

Nach einem Come-Together zur Einstimmung ging es um 19.30 Uhr los mit der spannenden Gesprächsrunde, in deren Verlauf das Moderatorengespann mit dem Medienprofessor Michael Hoyer und der Schwarzwälder-Bote-Kreisredaktionsleiterin Cornelia Spitz den Kandidaten gehörig auf den Zahn fühlten und sie mit den Fragen unserer Leser konfrontierten. Zahlreiche Zuschauer nahmen an der Wahlarena des Schwarzwälder Boten von zu Hause aus teil, sahen sich den Livestream im Internet an und gaben online laufend Kommentare zum Gehörten ab.

Michael Wehner, Professor der Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg, legte den Zuschauern am Ende vor allem eines ans Herz: Sie sollen die Demokratie mit Leben füllen und am Sonntag beim zweiten Wahlgang der Oberbürgermeisterwahl von Villingen-Schwenningen Gebrauch von ihrem Wahlrecht machen.

Die komplette Diskussion kann als Livestream nachgesehen werden:

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Kommentar: Was bleibt?

Wie sieht es zum Countdown des Wahlkampfes aus, der zeitweise an den Plot für einen mittelklassigen Tatort erinnert hat? Präsentieren sich die drei aussichtsreichsten Kandidaten um den Rathaus-Sitz unverdrossen souverän und gelassen oder haben manche Nebenschauplätze die Nerven von Jürgen Roth, Jörg Röber und Marina Kloiber-Jung blank gelegt? Der Elan hat zwar etwas gelitten. Doch gerade Roth und Röber behalten ihre Souveränität, während die einzige Kandidatin öfters vage in ihren Aussagen bleibt. Was unerschütterlich im Raum stehen wird, sind die Aussagen und Visionen zu den Top-Themen. Nach dem 21. Oktober wird sich zeigen, was davon übrig bleibt: Ob der neue Oberbürgermeister im Sinne von Ex-Landesvater Erwin Teufel wirklich zu einem »Gestalter« wird und den Gemeinderat mitzureißen vermag oder ob nicht.