Graduiertenfeier der Dualen Hochschule Schwenningen / Die meisten haben schon einen Arbeitsvertrag

Von Felicitas Schück

Schwarzwald-Baar-Heuberg. 900 Gäste in Feierlaune begrüßte Jürgen Werner, Rektor der Dualen Hochschule, zur Graduiertenfeier im "Franziskaner" in Villingen.

Nur wenige Hochschulen in Deutschland, so stellte Werner fest, könnten einen so hochwertigen Bachelorab- schluss nach drei Jahren vergeben wie die Duale Hochschule. Die Arbeitsleistung, so Werner, sei um 900 Stunden in drei Jahren höher als die Arbeitsleistung von Studierenden an Universitäten oder anderen Hochschulen, führte Werner aus. Die Studierenden hätten somit die Möglichkeit, einen Masterabschluss schneller zu erreichen als an anderen Hochschulen. Trotzdem mangelt es auch der Dualen Hochschule, wo die Studierenden während des Studiums ein Gehalt von ihren Ausbildungsunternehmen bekommen, offenbar in einigen Studiengängen an geeigneten Bewerbern. Die Unternehmen, so führte Werner in seiner Ansprache aus, hätten ihre Stellen unbesetzt lassen müssen. "Die Schieflage "zwischen zu besetzenden Stellen und geeigneten Bewerbern betreffe nicht nur das duale Studium, deswegen sei die Duale Hochschule Villingen-Schwenningen an der Fachkräfteallianz der Gewinnerregion beteiligt, Mit allen relevanten Gruppen werde nach Lösungen gesucht, wie man Fachkräfte gewinnen und halten könne.

Werner betonte, dass 80 Prozent der Studierenden teilweise schon Monate vor ihrem Abschluss einen Arbeitsvertrag in der Tasche hätten. Der Rest finde bis zum Abschluss oder kurz danach eine Arbeitsstelle. "Der Einstieg nach dem Studium ins Berufsleben, der sich für viele andere Absolventen eher schwierig gestaltet und oftmals mit zahlreichen Praktika verbunden ist, ist bei uns ein fließender Übergang. Wo andere sich erst noch ihre Sporen verdienen müssen, haben Sie sich im Rahmen ihrer Praxisphasen schon bewiesen und sind bereit, direkt Verantwortung zu übernehmen", hob der Rektor hervor. Er bescheinigte den Absolventen "ein außergewöhnliches Maß an theoretischem Wissen und praktischer Anwendungskompetenz".

Sabrina Brinkmann, die vormittags die Absolventenrede hielt, lobte den Studienort Schwenningen. "Nicht der Ort entscheidet über die Möglichkeiten, sondern man selber", sagte sie und hob hervor, dass man in Schwenningen kein Auto brauche und die Mietpreise günstig seien. Sie sei in Schwenningen mehr unterwegs gewesen als in München, wo sich ihr Ausbildungsunternehmen befindet. "Mit Lachen" denkt Rebecca Bley, die nachmittags die Absolventenrede hielt, an die Stadtrallye zurück, die dazu diente, Schwenningen etwas besser kennenzulernen.

Eine der drei besten Bachelorarbeiten schrieb Kathrin Zeifang im Studiengang Industrie. Ihr Ausbildungsbetrieb ist die Firma Wiha-Werkzeuge in Schonach. Ebenfalls mit 1000 Euro prämiert als einer der besten Bachelorarbeiten wurde die von Patrick Winkler im Studiengang Steuern und Prüfungswesen, die von dem ehemaligen Rektor Ulrich Sommer betreut wurde.

Ausbildungsbetrieb ist die PricewaterhouseCoopers AG in Frankfurt.

Ebenfalls eine der besten Bachelorarbeiten schrieb Tina Wehrle im Studiengang Bildung und Beruf. Ausbildungsbetrieb ist das Landratsamt Waldshut. Unter den Kurs- und Jahrgangsbesten im Schwarzwald-Baar-Kreis waren außerdem Raphael Schätzle, dessen Ausbildungsbetrieb die Rena GmbH in Gütenbach ist, und Lina Meßmer (Ausbildungsbetrieb MCQ Tech GmbH Blumberg).