Erika Marosán, Gyula Szücs, Peter Titl und Stefan Müller gestern am Stand des Landkreises. Foto: Schück Foto: Schwarzwälder-Bote

Südwestmesse: Delegation am Stand des Landkreises

Von Felicitas Schück

Schwarzwald-Baar-Kreis Schon zum dritten Mal repräsentiert Stefan Müller am Stand des Landkreises in Halle B auf der Südwestmesse das ungarische Partnerschaftskomitat Bács Kiskun, "Diesmal war die Fahrt nach Deutschland eine Katastrophe", erzählt der Leiter einer Behindertenschule in Baja. 14 Stunden war die achtköpfige Gruppe im Kleinbus unterwegs nach Deutschland. "Überall wurde kontrolliert, ob Flüchtlinge im Fahrzeug sind. vor Passau mussten wir eine halbe Stunde warten, jeder Winkel wurde durchsucht", berichtet Müller, der noch in den nächsten Tagen am Landkreisstand ungarisches Paprika, Würzsaucen und Kunsthandwerk verkauft. Die Töpfer- und Näharbeiten haben Schüler in Baja hergestellt. Vier Tage lang wirbt die Delegation unter anderem mit musikalischen Darbietungen, Weinproben und Pilzpaste.

Die ungarischen Gäste sind traditionell im Internat der Hotelfachschule untergebracht, wo sie auch verpflegt werden. "Diesmal haben wir zwei Feuerwehrleute mitgebracht". erzählt Müller. Nicht etwa, weil Brände befürchtet werden, sondern um die Freundschaft zwischen den Feuerwehren im Landkreis und dem Komitat Bács Kiskun aufzubauen. Die beiden Feuerwehrmänner haben während des viertägigen Aufenthaltes sogar zum Teil ein eigenes Programm. Unter anderem eine Stadtbesichtigung in Villingen und ein Besuch in Donaueschingen gehören dazu. "Acht Stunden sind wir am Stand, dann ist man abends auch müde", meint Müller. Die Messegäste am Stand interessieren sich freilich nicht nur für Paprika und ungarischen Wein.

"Sie wollen auch torffreie Blumenerde", lacht Müller. Die war vom Landkreis vorher als Messeneuheit vorgestellt worden, doch damit können die Ungarn nicht dienen. Eine Besucherin verlangt gar von den Ungarn den Prospekt des Kreises über das Rad- und Wanderparadies. "Es kommen viele neugierige Leute", zieht Müller Bilanz.

Nächste Woche wird übrigens das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert, eine Delegation des Kreises wird im Komitat erwartet. Schon zuvor hatte Müllers Schule vom Kreis einen Kleinbus als Geschenk erhalten.