Ziele definieren, diese umsetzbar machen und realisieren – so beschreibt Ulf Millauer, neuer Leiter des Amts für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, seine Arbeitsweise. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder Bote

Verwaltung: Neuer Leiter des Amts für Straßenbau tritt an / Carsharing und öffentlichen Nahverkehr im Blick

Villingen-Schwenningen. Der 53-jährige Rheinländer Ulf Millauer hat seit dem 1. Mai die Fäden des 50 mitarbeiterstarken Amts für Straßenbau, Altlasten und Stadtgrün in der Hand. Die Stelle des Amtsleiters wurde neu besetzt, nachdem in den vergangenen Monaten Ulrich Götz, Leiter des städtischen Vermessungsamts, diese Funktion kommissarisch übernommen hatte.

Nach seinem Studium der Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität Berlin war der Ingenieur seit 1990 in unterschiedlichsten Städten – von 5000 bis 1,5 Millionen Einwohnern, in strukturschwachen als auch reichen Kommunen – bei verschiedenen Unternehmen beschäftigt. "Aufgrund meiner langjährigen Berufserfahrung bringe ich ausgeprägte Kenntnisse in der Stadtentwicklung, der Verkehrsinfrastrukturplanung und deren baulichen Umsetzung mit", sagt Ulf Millauer. Der seit vielen Jahren in Architektenkammern eingetragene Stadtplaner habe sich "schon immer für bebaute Städte und deren Weiterentwicklung" interessiert. Auf seinen beruflichen Stationen hat Millauer verschiedene Veränderungsprozesse bei Stadtentwicklungen, Wohnbebauungen, Gewerbebrachen und Konversionsflächen begleitet und verantwortet.

"Mein Wissen und meine Erfahrung möchte ich sinnvoll in Villingen-Schwenningen einbringen", freut sich der Straßenbau-Chef auf seine neue Tätigkeit. Millauer bringt für das verantwortungsvolle Amt Kenntnisse von A bis Z mit – vom Strukturieren bis zum Steuern. In seiner Laufbahn war er in verschiedenen Funktionen tätig: unter anderem als Gebietsplaner, Projektleiter, Abteilungsleiter und Geschäftsführer. Dadurch kommt ihm zu Gute, dass er die unterschiedlichen Planungsebenen und die verschiedenen Aufgaben eines Projektes kennt. "Ich habe Vorhaben nicht nur geplant, sondern auch baulich umgesetzt", berichtet Millauer. "Die Öffentlichkeit bei Projekten zu beteiligen und diese gemeinsam zu entwickeln, ist mir sehr wichtig." Von Abbruch-, Tiefbau- und Erschließungsarbeiten sowie Altlastenuntersuchungen bis hin zu Wohnungsbau, Fahrradrouten, Grünflächen- und Spielplatzplanung – in all diesen für das Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten wichtigen Bereichen bringt der neue Leiter umfassende Erfahrungen mit.

In seinen bisherigen Tätigkeiten wurde Millauer bei vielen Projekten von Kommunen als Bauherr engagiert. Neben Straßenbau, Plätzen und Grünflächen zählen Kindertagesstätten, Rathäuser, Bibliotheken und Innenstadtsanierungen zu seinen kommunalen Projekten. Es galt, auf die Finanzierungen zu achten, Beschlüsse für die Entscheidungsgremien aufzubereiten und das Vorhaben der Politik zu präsentieren – Aufgaben, die ihn genauso als Amtsleiter in Villingen-Schwenningen erwarten.

"Die Veränderungen, die uns in Zukunft im Bereich Mobilität erwarten, werden sich auch stark auf die kommunale Ebene auswirken. Durch das autonome Fahren und die Stärkung von ›gemeinsamem Fahren‹ entstehen ganz neue Möglichkeiten, ja ganz neue Chancen", blickt der Amtsleiter in die Zukunft. Er habe die Hoffnung, dass sich die individuelle Mobilität verändert und die Bürger mehr zu Fuß gehen, aufs Rad steigen, den ÖPNV nutzen und Fahrzeuge teilen. Es gebe zahlreiche Ansätze in der Doppelstadt, die aber nicht durchgängig seien. "Diese Bereiche gilt es zu identifizieren, sinnvoll auszubauen und dabei immer auf die Barrierefreiheit zu achten", zeigt sich der Hobbyradfahrer motiviert.