Im obersten Blumenkasten unterm Dach brütete der Turmfalke und zog seine Jungen auf. Fotos: Ehrath Foto: Schwarzwälder Bote

Tiere: Vier Jungvögel erblicken in Schwenningen das Licht der Welt

VS-Schwenningen (mp). Vier Turmfalken erblickten neulich an der Dauchinger Straße das Licht der Welt. Die Eltern der Vögel suchten sich einen außergewöhnlichen Nistplatz, denn die Eier brüteten sie in einem Blumenkasten am Haus der Gärtnerei Lamprecht aus.

Wie unser Leser Uli Ehrath, der die Entstehung des neuen Lebens bildlich dokumentierte, mitteilte, wollte Gerda Maier von Blumen-Lamprecht vor etwa sechs Wochen den obersten ihrer fünf Blumenkästen auf der Südseite des Hauses bepflanzen. Doch daraus wurde nichts, denn darin lagen Vogeleier. Ehrath berichtete von Maiers eifriger Recherche, die letztlich ergab, dass die fünf Eier im Blumenkasten wohl die eines Turmfalken seien.

Und tatsächlich: In rund zehn Metern Höhe brütete in den Folgewochen ein Turmfalken-Weibchen dann die Eier aus, sodass jüngst vier Jungvögel schlüpften. Das fünfte Küken habe es nicht geschafft. Die anderen hingegen wirken auf den Bildern von Ehrath quietschfidel und wachsen von Tag zu Tag.

Während die lateinische Bezeichnung der Tiere "Falco tinnunculus" auf den Ruf des Greifvogels hinweist, deutet die im deutschen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung "Turmfalke" darauf hin, dass die Vögel auch menschliche Bauwerke als Brutplatz nutzen und dabei bevorzugt in den obersten Regionen nisten. Längst haben die Tiere auch städtisches Gebiet für sich als Lebensraum entdeckt – wie bei Gerda Maier.