Duale Hochschule: Wettbewerb zum Ende eines Projektes / Verknüpfung von Technik und Programmieren

VS-Schwenningen. Bei einer Projektwoche an der Dualen Hochschule (DHBW) befassten sich Studenten mit dem Thema "Ultraschall-Sensoren, Sprachsteuerung und Farberkennungssoftware im Kursraum".

"Konstruieren und programmieren Sie einen Roboter, der Gegenstände gezielt erkennt, auswählt, greift und dann an einer Stelle ablegt", so skizzierten die Professoren Bernd Kaltenhäuser und Wolfgang Funk Anfang Januar die Projektaufgabe, die die Studenten in Kleingruppen zu bewältigen hatten. Knapp sieben Monate später traten acht Gruppen mit ihren Robotern gegeneinander an. "Gewinner-Team wird sein, wer mit seinem Roboter alle Gegenstände richtig auswählt und ordnungsgemäß in dem dafür vorgesehenen Bereich ablegt. Sie können auch in puncto Schnelligkeit, Gewicht und Maße des Roboters Bewertungspunkte sammeln, die auf die Punkte der Zeit und Genauigkeit addiert werden", erklärte Kaltenhäuser die Regeln kurz vor Beginn der Präsentationen nochmals.

Alle Teams konstruierten ihren Roboter schwerpunktmäßig aus Holzstangen. Einige sind etwas stabiler und damit schwerer, andere Roboter haben Schwierigkeiten bei der Farberkennung der Gegenstände oder der eingesetzten Sprachsteuerung. "Wir setzten auf ein schlichtes System, das effizient sein soll", präsentierte das zweite Team seinen Roboter. "Es kann nicht viel schiefgehen; wir scannen die Gegenstände im aufgestellten Regal direkt während des Hochfahrens und unser Roboter wählt aus, sobald die Messtechnik den Gegenstand erkennt." Mit 3,8 Kilogramm war dieses Modell ein Leichtgewicht unter den präsentierten Robotern.

Aber auch Team drei war mit nur einem Fehlversuch und einem ultraschallgestützten System unter den Favoriten. "Die Elektronik haben wir bei unserem Roboter primär auf der Bodenplatte installiert; so haben wir eine gute Stabilität und vermeiden, dass unser Roboter umkippt", stellte der Sprecher des Teams das Projekt vor.

Das vierte Team wiederum setzte auf ein etwas langsameres, aber dafür präzises System, während das Folgeteam bei deutlich höherer Geschwindigkeit des Roboters Schwierigkeiten beim Aufnehmen der Gegenstände hatte. Gewonnen hat das Team sechs, welches alle Durchläufe perfekt absolvierte. "Mit der Projektarbeit verknüpfen die Studenten ihr technisches Know-how mit ihren Programmierfähigkeiten. Außerdem fordert die Arbeit Problemlösungskompetenzen, da im Grunde lediglich das Projektziel bekannt ist", erläutert Kaltenhäuser. Wie die Studenten die Umsetzung gestalten und mit auftretenden Problemen umgehen, bleibe weitgehend ihnen überlassen. "Mich freut es auch, dass die Projektarbeit den meisten Studenten Spaß bereitet und die Teams so gut zusammenarbeiten."

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Villingen-Schwenningen bietet insgesamt 16 innovative Studienangebote an den Fakultäten Wirtschaft und Sozialwesen an. Mit rund 1000 Unternehmen und sozialen Einrichtungen als Duale Partner ist die DHBW stark vernetzt. Die Studenten wie auch die Partner schätzen die enge Verbindung von akademischer Lehre und Praxis. In einem dreimonatigen Turnus wechseln die Studierenden zwischen Unternehmen oder sozialer Einrichtung und Hochschule. Nach drei Jahren schließen die Studenten als Bachelor of Arts oder Bachelor of Science ihr Studium ab. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, berufsbegleitend ein duales Masterstudium an der DHBW zu absolvieren. Mit einem dualen Studium gelingt der Berufseinstieg nahezu nahtlos und die Studenten legen so ihren Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.