Die Klasse 8d der Karl-Brachat-Realschule und Hans-Peter Steffen von der Barmer Villingen-Schwenningen befassen sich mit Stress und Mobbing. Foto: Karl-Brachat-Realschule VS Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Workshop an der Karl-Brachat-Realschule mit der Barmer / Es geht um Hänseleien, Ausgrenzung und Druck

VS-Villingen. An der Karl-Brachat-Realschule in Villingen stand in dieser Woche das Thema Gesundheit auf dem Stundenplan. Die Schüler der Jahrgangsstufe acht setzten sich in einem Workshop mit den Themen Stress und Mobbing auseinander, teilt die Schule mit.

Gemeinsam mit einer Lebensberaterin erarbeiteten sie, was der Auslöser für Stress oder Mobbing sein kann, welche Erfahrungen sie bereits damit gemacht haben und wie man mit Hänseleien, Ausgrenzung und Druck umgehen kann. Die Idee zu dieser Unterrichtsstunde hatte die Lehrerin Katrin Majer. "Stress und Mobbing sind auch in der Schule weit verbreitet. Dieser Workshop ist ein Baustein von vielen, um unsere Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich zu unterstützen und begleiten", so Majer.

Der gesunde Unterricht wurde in Kooperation mit der Barmer-Krankenkasse umge setzt. Schon im vergangenen Jahr hatten die Barmer und die Karl-Brachat-Realschule gemeinsam einen Gesundheitstag durchgeführt, bei dem sie über die Gefahren von Energydrinks informiert und mit den Schülern gesunde Alternativen gemixt hatten.

"Welche negativen Auswirkungen Stress und Mobbing auf unser körperliches und psychisches Wohlbefinden haben können, dürfte vielen Jugendlichen gar nicht bewusst sein. Ebenso wenig, wie sie sich davor schützen können. Das möchten wir mit dieser Aktion ändern", erklärt Hans-Peter Steffen von der Barmer in Villingen-Schwenningen. Es sei wichtig, jungen Menschen Gesundheitswissen zu vermitteln, denn der Grundstein für viele Beschwerden im Erwachsenenalter werde in der Kindheit und Jugend gelegt. "Umgekehrt kann man in diesem Lebensabschnitt das Fundament für ein lebenslang gesundheitsbewusstes Verhalten legen", so Steffen weiter.

In Großbritannien stehe das Fach Gesundheit im Rahmen eines Forschungsprojektes ab dem Jahr 2020 an 370 Schulen auf dem Stundenplan. Auslöser dafür war eine Studie, wonach jedes achte Kind in England im Alter zwischen fünf und 19 Jahren an mindestens einer psychischen Störung leidet.