So kennt man es: Markttreiben am Münsterplatz, wo Frisches über die Verkaufstheke geht. Foto: Spitz

Wochenmarkt auf Villinger Münsterplatz: Nachfrage deutlich höher als Plätze. Auch in Schwenningen reges Treiben.

Villingen-Schwenningen - Es gibt noch reichlich Platz auf dem Villinger Wochenmarkt – wer am Mittwoch dort war, der mag das meinen. Doch der Schein trügt: Er ist so beliebt, dass die Stadt sogar potenziellen Beschickern einen Korb geben muss.

"Wir haben eine deutlich höhere Nachfrage als zur Verfügung stehende Plätze", lässt die Stadtverwaltung auf Nachfrage wissen – davon gibt es in Schwenningen und Villingen je 45 Stück. Und wenn, wie diesen Mittwoch, dann doch einmal viel freies Pflaster zu sehen ist, dann sicherlich nur, weil ein Marktbeschicker ausnahmsweise etwa krankheitsbedingt absagen müsse.

Dann ist Marktmeister Arno Laubis gefordert: Er versucht einen "Nachrücker" als Ersatz zu organisieren, "was meist auch gelingt", wie Pressesprecher Nicolas Lutterbach weiß. Schließlich zähle der Wochenmarkt in Villingen für die Marktbeschicker zu den begehrtesten der Region. Und auch in Schwenningen ist das Markttreiben rege, vor allem samstags. Dass die Samstagsmärkte in beiden Städten gefragter sind, liege daran, so Lutterbach, dass samstags "mehr Kaufkraft" in der Stadt sei. Und Einkaufen auf dem Wochenmarkt, das ist gefragter denn je – auch bei der jungen Kundschaft.

Sie sind indes nicht die einzigen, die dort ein Schnäppchen machen können, denn die Marktgebühren der Stadt Villingen-Schwenningen sind durchaus moderat: Gerade einmal zwei Euro pro laufendem Meter werden für einen Marktstand bei einer Tiefe von bis zu viereinhalb Metern an einem Markttag fällig, bei tieferen Ständen kostet der Quadratmeter 50 Cent, für Verkaufswagen werden je laufendem Meter zwei Euro fällig.

Die Gebührensatzung stammt aus dem Jahr 2001 – und liegt mit der Höhe der Gebühren durchaus im Trend. Konstanz etwa berechnet als Tagesgebühr pro Markttag 39 Cent pro Quadratmeter des Marktstandes – allerdings werden "Rechnungsbeträge unter zehn Euro", wie es unter Ziffer Drei heißt, wegen des Bearbeitungsaufwands auf 10 Euro aufgerundet.

Dass die Standgebühr so gering ist, hat einen guten Grund: Mit Wochenmärkten, die einst den schnöden Zweck der Lebensmittelversorgung für die Einwohner erfüllten, will man die Landwirtschaft in der Region stärken.