Mit ergreifenden Bildern berichtete Peter Sachse über seinen dreimonatigen Aufenthalt im Urwald des Kongo. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Peter Sachse berichtet in Obereschach über seinen Grünhelm-Einsatz im Kongo

VS-Obereschach (we). Wider Erwarten gut besucht war ein Vortrag von Peter Sachse im Kulturraum des Vereinshauses "Alte Schule" in Obereschach unter dem Titel "Am Ende der Welt – mitten im Leben" über seinen dreimonatigen Einsatz in einem Projekt der Grünhelme im Kongo. Anhand von ergreifenden Bildern berichte der gelernte Schreiner Peter Sachse über seinen Auftrag als Bauleiter beim Bau einer Schule in dem Urwalddorf Kibe, wo ihm besonders die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit schwer zu schaffen machten und er und seine Kollegen ohne Strom, ohne fließendes Wasser und ohne eine verlässliche Telefonverbindung auskommen mussten.

Angeregt zu diesem Abenteuer, wie er es selbst bezeichnet, wurde er durch seinen Sohn Fabien, der fast zwei Jahre in Ruanda, Uganda und im Kongo für die Grünhelme tätig war. Diese Organisation, die von dem Entwicklungshelfer Rupert Neudeck mit gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, in Kriegsgebieten Schulen und Ambulanzen zu bauen. So berichtete er über seine Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen mit den einheimischen Bauarbeitern, über den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft, über seinen Aufenthalt in der Stadtpfarrei in Kamituga, jenseits von üblichen politischen Klischees von Armut und Entwicklungshilfe.

Was ihn bis heute nicht mehr loslässt, sind seine Erfahrungen über ein einfaches Leben, über den Zusammenhalt der Menschen, über eine unglaubliche Lebenskraft, über ein tragendes Gottvertrauen, über Hunger, Krankheit und Tod, über Freude und Trauer im Alltag und über beeindruckende Rituale.

Als Peter Sachse im August 2010 nach Hause zurückkehrt, ist die begonnene Schule noch nicht fertiggestellt, aber der Dorfgemeinschaft ist es dank der Unterstützung durch die Grünhelme gelungen, die Bauarbeiten weiterzuführen, so dass die Schule 2011 eingeweiht werden konnte. Über seine Erfahrungen berichtet er auch in seinem Buch "Am Ende der Welt – mitten im Leben".