Kommt ein Hamburger geflogen: Wild Wing MacGregor Sharp im Duell mit Garrett Festerling. Foto: Sigwart

Schwenninger geben beim 2:3 gegen Hamburg Freezers ihre 2:0-Führung aus der Hand.

Nach vier Siegen in Folge mussten sich die Wild Wings gegen das bisherige Überraschungs-Schlusslicht aus Hamburg mit 2:3 geschlagen geben. Schwenningen führte vor 5031 Zuschauern zwar mit 2:0, doch die Freezers investierten am gestrigen Abend einfach mehr.

Coach Stefan Mair musste auf Verteidiger Stephan Wilhelm und Goalie Markus Janka verzichten. Bei den Freezers kehrte Stürmer Freddy Cabana nach einem überstandenen Knöchelbruch zurück.

Ganze 49 Sekunden dauerte es bis zur ersten Chance der Wild Wings durch Kyle Greentree. Auf der anderen Seite musste Schwenningens Goalie Dimitri Pätzold nicht nur gegen Nicolas Krämmer (3./6.) sein ganzes Können zeigen. Die Freezers waren heiß, die Wild Wings aber cooler. Nach einer starken Aktion der vierten Sturmreihe um Philipp Schlager hämmerte Verteidiger Rob Brown (11.) die Scheibe zum 1:0 ins Netz. Weiter ging es so: Hamburg machte Druck, Schwenningen jubelte. "So spielt man Eishockey", sangen die Fans der Wild Wings nach einer tollen Kombination des ersten Blocks, die Jon Matsumoto (16.) aus kurzer Distanz zum 2:0 abgeschlossen hatte. Viel effizienter geht es nicht.

Fast hätte MacGregor Sharp (24.) per Shorthander für die Vorentscheidung gesorgt, doch Freezers-Torwart Sebastien Caron hatte etwas dagegen. Die Hanseaten rannten weiter an. Schwenningen, das – drittelübergreifend – fünf Unterzahlsituationen in Folge zu überstehen hatte, setzte auf Kampf, Leidenschaft und Konter. Doch dann patzte Derek Dinger. Jerome Flaake (34.) sagte Dankeschön.

Fünf Minuten vor seinen Spielern kehrte Stefan Mair während der zweiten Pause zurück auf die Bank. Dessen Schützlinge wollten dann das Ergebnis zunächst nur verwalten. Dies rächte sich: Mathieu Roy (46.) sorgte für den verdienten 2:2-Ausgleich. Es kam noch besser für die Freezers: Clark (54.) nutzte eine umstrittene Überzahlsituation (zwei Minuten für Sean O’Connor wegen Spielverzögerung) zum 3:2 für die Gäste. Schwenningen versuchte noch einmal alles. Derek Dinger (56.) scheiterte an Caron. 78 Sekunden vor dem Ende brachte Coach Stefan Mair für Goalie Pätzold einen sechsten Feldspieler, doch es blieb beim 2:3 aus Sicht der Wild Wings.

Weiter geht es für die Schwenninger am Sonntag (16.30 Uhr) in Iserlohn. "Wenn wir die ersten zehn Minuten schadlos überstehen, könnte etwas möglich sein", meint Stefan Mair. Bei den Roosters hat sich Verteidiger Richard Jares beim 4:2-Sieg in Köln am Donnerstag eine Knieverletzung zugezogen. Sicher ist, dass Defensivmann Sean Sullivan (Blinddarmentzündung) fehlen wird. Hinter dem Einsatz von Kapitän Mike York steht ein Fragezeichen. Der Ex-Schwenninger Nick Petersen hat schon acht Scorerpunkte auf dem Konto.Wild Wings – Freezers 2:3 (2:0, 0:1, 0:2). Tore: 1:0 Brown (10:05), 2:0 Matsumoto (15:51), 2:1 Flaake (33:31), 2:2 Roy (45:16), 2:3 Clark (53:54/4:5). Strafen: Wild Wings 14 - Freezers 8. Schiedsrichter: Aumüller (Planegg), Schukies (Herne). Zuschauer: 5031.