Albert Hammel wird heute 80 Jahre alt. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrentag: Albert Hammel wird heute 80 Jahre alt / Lachen das beste Rezept fürs Alter

VS-Weigheim (bn). Er hat den Ort als Ortschaftsrat in 13 Jahren und als Vorstandsmitglied des 1. FC Vorwärts Weigheim seit sage und schreibe 60 Jahren wesentlich mitgestaltet. Heute wird Albert Hammel 80 Jahre alt.

Der gebürtige Trossinger kam 1962 der Liebe wegen nach Weigheim. Mit seiner Frau Margot hat er zwei Töchter, die ihn inzwischen zum dreifachen Opa machten. Den Beruf des Kaufmannes lernte er in einer Trossinger Großhandlung, erste Berufserfahrungen sammelte er bei der Firma Hohner, in der er bis Ende der 1980er-Jahre als Speditionsleiter Export arbeitete.

Die damals dritte Entlasswelle erfasste auch ihn – im arbeitsmarktschwierigen Alters von fast 50 Jahren. Doch er fand im Bau- und Verwaltungsamt der Stadt Villingen-Schwenningen eine neue Stelle und blieb dort bis zum Renteneintritt.

Was ihn beim Beginn seiner Zeit als städtischer Bediensteter besonders weh tat, war, dass er damit nach 13 Jahren den Weigheimer Ortschaftsrat verlassen musste. Gerade hatte er dort den Neubau der Festhalle und die Anlage des Gehweges bis nach Trossingen mitgestaltet und hätte gerne noch ein wenig weiter zum Wohle des Ortes gewirkt. Doch so konnte er seine ganze Kraft in den Fußballverein legen.

Albert Hammel stand in seiner Jugend beim SV Trossingen im Tor. Das hielt er so gut sauber, dass er drei Mal in die württembergische Juniorenauswahl berufen wurde. Knieverletzungen zwangen ihn schließlich, den geliebten Sport aufzugeben.

Dem 1. FC Vorwärts Weigheim stand er dafür als Vorstandsmitglied zur Verfügung, zunächst als Schriftführer, später auch als stellvertretender Vorsitzender und Trainer der D-Jugend. "Nur den Vorsitz wollte ich nie machen", gibt er zu. Ansonsten war und ist Albert Hammel bis heute die gute Seele des Vereins. Seit 2000 ist er Ehrenvorsitzender. Er hütet das Archiv samt Trikots und Bällen und er ist der Mann, der Sponsoren gewinnt, Fördertöpfe anzapft und Ideen entwickelt, wenn es darum geht, Geld zu verdienen. Dabei beschert er den Mitgliedern hin und wieder Arbeitseinsätze. Drei Winter lang wurde Holz gemacht und verkauft, mehrere Sommer lang Heu für den Weigheimer Hagenstall, man beinte das Trossinger Haus aus und durfte in Hammels Heimatstadt auch eine alte Lagerhalle abbrechen. "Deren Dach ist heute das Dach unseres Vereinsheimes", sagt Hammel nicht ohne Stolz.

Der FC Weigheim hat es seinem Vermögensverwalter zu verdanken, dass er einer der wenigen Vereine mit eigenem Platz und eigenem Sportheim ist.

"Ich lache gerne", sagt Hammel, wenn man ihn nach seinem Rezept für das Altwerden fragt. Und er spielt gerne Badminton – vor zehn Jahren hat er dafür in Weigheim auch noch einen Verein gegründet. Wöchentlich aktiv ist er in seiner Herzgruppe und beim Kegeln.

Er freut sich besonders auf den 20. Januar, wenn er im Vereinsheim mit rund 80 Gästen seinen runden Geburtstag feiert. "Da gibt’s wieder was zu lachen", sagt Hammel – und lacht.