Einsatzkräfte retten Personen aus luftiger Höhe über die Steckleiter. Foto: Schwarzwälder Bote

Übung: Schwenninger Feuerwehr erklärt Vorgehensweise / Parkverbot wird ignoriert

Ein Brandmelder im katholischen Gemeindehaus St. Franziskus alarmierte am Samstag die Feuerwehr, die mit 45 Einsatzkräften vor Ort war.

VS-Schwenningen. Zudem war ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes mit zwei weiteren Kräften an der Unglücksstelle, um die Erstversorgung möglicher Verletzter zu garantieren.

Der Brand bricht während der Vorbereitungen auf eine Halloween-Party auf Grund einer Nachlässigkeit aus. Rasend schnell greift das Feuer auf das erste Obergeschoss über, das Piepsen des Brandmelders ist unüberhörbar. Diverse Personen rufen an den Fenstern um Hilfe, da dichter Rauch die Fluchtwege blockierte. Erschwerend hinzu kommt, dass diverse Brandschutztüren durch Manipulation verbotenerweise geöffnet waren. Dutzende Menschen sind zum Zeitpunkt des Infernos im Gebäude und ihre Leben gefährdet.

Die eintreffenden Einsatzkräfte beginnen umgehend mit der Personenrettung, positionieren die Drehleiter und mehrere Steck- und Schiebeleitern und retten nacheinander die Personen. Parallel versuchen mehrere Atemschutztrupps den Brandherd im Gebäudeinnern zu bekämpfen. Moderator der Übung war Rudi Müller, der darauf hinwies, dass die Schauübung bewusst langsamer ablaufe, um den zahlreichen Zuschauern die Vorgehensweise der Feuerwehr besser erklären zu können.

Müller verweis darauf, dass das Ertönen eines Rauchmelders oder einer Sirene und auch das Erkennen eines Brandes alle Passanten dazu verpflichtet, umgehend über die Notrufnummer die Leitstelle zu informieren. Die umgehende Information einer Leitstelle sei eine Bürgerpflicht, die bei Missachtung entsprechend geahndet werde. Nacheinander trafen die einzelnen Einsatzfahrzeuge am Brandobjekt ein, auch ein Löschfahrzeug aus Villingen war vor Ort, um den Löschangriff der Feuerwehr aus Schwenningen zu unterstützen.

Jugendfeuerwehr dabei

Bei den im Brandobjekt eingeschlossenen Jugendlichen handelt es sich um Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die ihre Ausbildung zur Einsatzkraft um ein weiteres Erlebnis schärfen. Die Übung läuft im Beisein diverser Einsatzkräfte der benachbarten Feuerwehrabteilungen ab, die ihrerseits neue Erkenntnisse für künftige Einsätze gewinnen. Zufrieden mit dem Ablauf ist Kommandant Christian Krause. Zwei Wochen nach der letzten Großübung während einem Busunfall am Waldrand zeigen die Einsatzkräfte erneut eine makellose Leistung. "Alles andere wäre auch unprofessionell", ergänzt Einsatzleiter Michael Rothfelder, der während einer derartigen Übung die Hauptaufgabe darin sieht, sich der Bevölkerung in bestem Licht zu präsentieren. Gemeinsam mit den beiden Zugführern Andreas Ermel und Daniel Henschke koordiniert Rothfelder den Einsatz.

Eine weitere Erkenntnis, die nicht neu, aber dennoch immer wieder interessant ist, betrifft das Verhalten des Fahrzeughalter. Bis zum Erscheinen der ersten Einsatzfahrzeuge passieren diese trotz Straßenabsperrung ungehindert die Erzbergerstraße. Auch das bereits frühzeitig eingerichtete Parkverbot im Bereich des Einsatzortes stört einige Fahrzeughalter nicht. "Wir sind das gewöhnt und müssen uns während dem Einsatz um den Notfall kümmern, bemerkt Krause, der in solchen Fällen der vor Ort aktiven Polizei vertraut.