Profi-Fotograf Michael Kienzler erklärt den jungen Leuten den Umgang mit der Kamera. Foto: Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendkunstbienale: Fotograf Michael Kienzler gibt bei Workshop sein Wissen an Schüler weiter

Dass der standard Urlaubsschnappschuss oft nur wenige Tricks und Kniffe von der anspruchsvollen Fotografie entfernt ist, zeigte Profi-Fotograf Michael Kienzler bei einem Workshop im Rahmen der Jugendkunstbienale.

Villingen-Schwenningen. Messi, Ronaldo, Müller oder auch mal Merkel: Michael Kienzler hat im Laufe seiner Fotografen-Karriere viele mit Rang und Namen vor seiner Linse und dabei reichlich Wissen und Erfahrungen gesammelt. Dass aber eigentlich nur ein paar simple Tricks beim Fotografieren zu beherzigen sind, um ein bestmögliches Ergebnis zu bekommen, zeigte der Profi bei einem Fotokurs im Druckzentrum des Schwarzwälder Boten.

Mit einem Rundumschlag in Sachen Fototechnik startete Kienzler in den Workshop – und die gut 15 Schüler im Konferenzraum lauschten aufmerksam. Vom Smartphone – "Jeder kann damit fotografieren. Deshalb wird das Foto aber auch zunehmend zur Massenware" – bis zur Systemkamera – "Auch bei Profis im Trend, aber sehr teuer", gab Kienzler einen kurzen Überblick über die verfügbaren Kameratypen.

Nach dem kurzen Ausflug in die Technik gab Kienzler den Schülern dann mehr als nützliche Tipps für spannende und interessante Fotos: Blitzen auch im Freien bei Tageslicht, den Selbstauslöser für dunkle Lichtverhältnisse nutzen, Gruppen von oben fotografieren und vieles mehr. Der Kreativität seien eigentlich keine Grenzen gesetzt, ermutigte der Fotograf die Schüler, ständig Neues auszuprobieren.

Darüber hinaus gab Kienzler Tipps für die Tageszeiten mit dem besten Licht ("bis 10 Uhr morgens und ab 16 Uhr nachmittags"), zeigte, wie wichtig Tiefe in Bildern ist und gab Anregungen für besondere Perspektiven und Standpunkte.

Bei der Theorie sollte es aber nicht bleiben: In zwei Gruppen testeten die Schüler ihr frisches Wissen gleich in der Praxis, wobei der Profifotograf ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Detailaufnahmen von der Tastatur einer alten Setzmaschine im Foyer des Druckzentrums sind dabei ebenso entstanden, wie ausdrucksstarke Porträts und Gruppenfotos mit interessanter Perspektive.

Als im Anschluss die Bilder gemeinsam unter die Lupe genommen wurden, war sich Kienzler sicher: "Ihr seid schon auf einem richtig guten Weg. Hier sind wirklich tolle Fotos dabei." Jetzt müssten die Schüler, so Kienzler zum Abschluss, einfach dranbleiben und sich ausprobieren. Und vielleicht steht der ein oder andere Workshop-Teilnehmer dann irgendwann auch in einem Fußballstadion, um das eine perfekte Foto vom Weltmeister zu schießen.

Wer ein Bild möglichst kunstvoll digital bearbeitet und bis zum Anmeldeschluss am Freitag, 18. Mai, beim Veranstalter Michael Hoyer einreicht, kann es unter die Gewinner schaffen. Von einer Fach-Jury werden bei der Preisverleihung die 30 besten Kunstwerke prämiert. Allen Gewinnern winken attraktive Preise.

Um am Wettbewerb der Jugendkunstbiennale teilzunehmen, sollten Interessierte Ihre bearbeiteten Bilder mit einer Mindestgröße von 10 mal 15 Zentimeter bei 300dpi einsenden. Die Bilder können postalisch auf einer CD gebrannt an Jugendkunstbiennale, Michael Hoyer, Schönbühlstraße 9, 78052 Villingen-Schwenningen oder per E-Mail an info@jugendkunst-sbh.de geschickt werden.

Eine weitere Herausforderung für engagierte Nachwuchstalente: Der Partner der Jugendkunstbienale "Wittmannsthaler" verleiht einen attraktiven Sonderpreis. Unter dem Motto "Der junge Schwarzwald" werden Bilder gesucht, welche den Typus des Schwarzwalds auf moderne Art und Weise darstellen. Der Gestalter des Gewinnerbildes erhält eine Spiegelreflexkamera im Wert von 500 Euro.

Unterstützt wird der Wettbewerb unter anderem von der Sparkasse Schwarzwald-Baar, der Kreissparkasse Rottweil und der Kreissparkasse Tuttlingen.

Alle wichtigen Informationen und Details zur Anmeldung, den Workshops und der Preisverleihung gibt es im Internet unter www.jugendkunst-sbh.de.