Foto: Bartler-Team

Beim Nachtumzug purzeln Rekorde: 43 Gruppen und mehr als 1200 Hästräger ziehen durch Ort.

VS-Pfaffenweiler - Inzwischen zählt es zur Tradition, dass sich der größte Ortsteil der Doppelstadt während einer Nacht in den Wochen vor der Fasnet fest in Narrenhand befindet.

Am Samstagabend war es beim Nachtumzug der Wolfbach-Rolli Pfaffenweiler wieder soweit. Rekorde purzelten angesichts 43 gemeldeter Umzugsgruppen mit mehr als 1200 närrischen Teilnehmern.

Dazu entlang der Gehwege ein begeistertes Publikum, das sich mit seiner tollen Stimmung der guten Laune der Narren anschloss. Diese waren teilweise von weither an den Ort zwischen Wieselsbach und Wolfbach gekommen. Denn es hat sich längst herumgesprochen, dass sich die Pfaffenweiler Mitgliedszunft der Schwarzwälder Narrenvereinigung darin versteht, diverse Feste und Veranstaltungen zu organisieren.

Für das farbenfrohe und abwechslungsreiche Geschehen entlang der Umzugsstrecke sorgten die Narren selbst, die in den unterschiedlichsten Gruppierungen den Weg nach Pfaffenweiler fanden. Gruslige Momente wechselten sich ab mit Fröhlichkeit, schaurig-schöne Augenblicke trafen mit mystisch-gefährlich knallenden Karbatschen aufeinander.

Die Moderation erfolgte an zwei Orten und informierte ein paar tausend Besucher über die Herkunft der Zünfte, unter denen sich wieder Neulinge, mit solchen für die der Nachtumzug seit Jahren eine Anlaufstelle ist, abwechselten. Einige Zünfte waren nach ein paar Jahren Pause wieder einmal in Pfaffenweiler zu Gast. Die Teilnehmerschar setze sich mit Narrenzünften aus der gesamten Region zusammen und gehörten diversen Vereinigungen an. Mehrere Hexenzünfte trieben ihr Unwesen. Zahlreiche Zünfte aus der Doppelstadt, aber auch aus dem benachbarten Bad Dürrheim beehrten die Wolfbach-Rolli mit ihrem Besuch. Narrenvereine mit sich selbst erklärenden Namen, wie die Hochschwarzwälder Marder-Wieber aus Eisenbach oder die neu gegründeten Donaueschinger Hexen mit dem obskuren Namen Succubus, nutzten den Nachtumzug, sich zu präsentieren.

Vom Umzug ging es direkt in eine der 13 Besenbeizen und die Festhalle, in welchen manch eine Musikgruppe, die bereits am Umzug teilnahm, erneut für Stimmung sorgte. Die gut strukturierte Organisation ließ es zudem zu, dass die Narren bis tief in die Nacht feiern konnten.