Die Besucher nehmen mit großem Interesse an der Gemeindeversammlung in St. Franziskus teil. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeindeversammlung der Seelsorgeeinheit Neckar/Baar beim St. Franziskus-Patrozinium

Von Rainer Bombardi

VS-Schwenningen. Die pastorale Situation der Seelsorgeeinheit Neckar/Baar und die damit verbundenen Perspektiven standen am Beginn der Gemeindeversammlung, die am Patroziniumstag von St. Franziskus zahlreiche Gläubige ins Gemeindehaus lockte.

Stefan Erchinger, stellvertretender Vorsitzender im Kirchengemeinderat St. Franziskus/Mariä Himmelfahrt, sprach von einer Resonanz, die alle Erwartungen übertreffe und führte den Erfolg auf die Terminwahl zwischen Festgottesdienst und Mittagessen zurück. Zudem traf er gemeinsam mit den Pfarrern Michael Schuhmacher und Andreas Schulz ein interessiertes Publikum an.

In seiner Einleitung nannte Pfarrer Schuhmacher die entstandene Lücke nach dem Abschied von Pastoralreferentin Elisabeth Mittnacht und Pastoralassistentin Dorothea Wiatr eine Herausforderung, die nur in der Gemeinschaft zu lösen sei. "Die freie Stelle wird frühestens im nächsten Sommer besetzt", sprach Schuhmacher von einer schwierigen pastoralen Situation. "Das oberste Ziel wird sein, die Grundversorgung zu gewährleisten", verwies er exemplarisch auf die bereits begonnene Neustrukturierung der Vorbereitung von Erstkommunion und Firmung, die zukünftig in konzentrierter Form stattfinden.

Offenheit gegenüber Neuem und die Bereitschaft mitzuwirken, sind Voraussetzungen für ein fortschrittliches und erfüllendes Gemeindeleben. Schumacher lud alle zur Mitarbeit ein. Bestens geeignet hierfür sind die zehn Ausschüsse, welche dazu beitragen, die Effektivität des Kirchengemeinderats in seiner Arbeit zu steigern. Dazu zählen unter anderem der Bau-, Sozial-, Jugend-, Kindergarten-, Liturgie-, eine Welt- oder Öffentlichkeitsausschuss.

Ein halbes Jahr nach der Neuwahl nutzt der Kirchengemeinderat die Gunst der Stunde und erweitert die Vorstandsspitze um Peter Hellstern und Karin Zaiss, die den stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Erchinger als Stellvertreter unterstützen.

Die heterogene Zusammensetzung des Kirchengemeinderats mit seinen 18 Mitgliedern zwischen 20 und 70 Jahren ermöglicht zudem den bevorstehenden Veränderungen mit einem breiten Sachverstand zu begegnen. Eine günstige Gelegenheit, sich über die Entwicklung der Seelsorgeeinheit zu informieren, bieten auch die Sitzungen des Kirchengemeinderats, der mit Ausnahme von Personalfragen grundsätzlich öffentlich tagt. Der Kinder-, Jugend- und Familienbereich sollen durch die Stelle eines Familien- und Jugendbeauftragen in Zukunft gestärkt werden.

In ökumenischer Gemeinschaft und intensivem Dialog zwischen Sozialausschuss und Arbeitskreis Asyl entstand zudem eine Plattform, die sich mit Lösungsansätzen und Fragestellungen rund um die Flüchtlingsthematik beschäftigt. Die aktuelle Situation im Bereich der Kindergärten motivierte den Kirchengemeinderat, sich für einen Neubau des Kindergartens St. Marien in Himmelfahrt und den Bau einer Krippe in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde in Weigheim auszusprechen. Nun liegt die letzte Entscheidung beim städtischen Gemeinderat.

Es gilt die Familien noch stärker ins Gemeindeleben einzubinden und auf die Eigenverantwortlichkeit der Jugend zu bauen. Ansprechpartner aus den Teams sorgen für die jeweilige Verbindung zur Verwaltung.

Von der Versammlung gab es den Vorschlag, in Zukunft wieder mehr Familiengottesdienste anzubieten und die Gottesdienstordnung zu optimieren. Bereits laufen Gespräche mit der Diözese, die andere Hälfte der Stelle für einen Mitarbeiter im Bereich Asyl zu finanzieren. Eine halbe Stelle finanziert bereits die Diakonie. Grundsätzlich werden freier Wohnraum und Menschen gesucht, die bereit sind, auf dem Gebiet der Flüchtlingsarbeit mitzuarbeiten. Die Pfarrverwaltung und der Kirchengemeinderat inklusive der Ausschüsse sind jederzeit offen für Fragen, Ideen und Lösungsvorschläge bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Kirchengemeinde.