Foto: Marc Eich

Kneipenfestival lockt rund 3000 Nachtschwärmer. Spendensumme geht an Katharinenhöhe. Mit Video

Villlingen-Schwenningen - Was für ein Abend, was für eine Nacht! Trotz des ungemütlichen Wetters feierten 3000 Besucher beim Villinger Nightgroove ausgelassen bis am frühen Morgen.

Nein, heim wollte irgendwie niemand so richtig, als im Atrium der Volksbank das Licht nach der SWR3-Club Party an ging – kein Wunder. Stundenlang feierten die Nightgroove-Besucher an allen Ecken und Enden der Villinger Innenstadt ausgelassen und fröhlich, genossen einen Abend voller Abwechslung und musikalischer Leckerbissen. Da wollten es manche einfach nicht wahrhaben, dass der dritte Nightgroove irgendwann einmal zu Ende gehen wird...

Rückblick, 19 Uhr, Münsterzentrum. Bernd Gramlich von der gleichnamigen Tanzschule bringt den Besuchern den Spenden-"Flashmob" näher, animiert zum Mitmachen – denn: Je mehr den Move zum Groove tanzen, umso höher fällt die Spendensumme der Volksbank an die Katharinenhöhe, der Nachsorgeklinik für krebs- und herzkranke Kinder und Jugendliche in Schönwald, aus. Und tatsächlich – nach wenigen Minuten sind die Schritte einstudiert, auf Video festgehalten gilt somit als Nachweis dafür, dass der Move zu Geld gemacht wird.

Überhaupt sind das Münsterzentrum und die Volksbank – in deren Hof stemmten die Leos, die Nachwuchsorganisation der Lions, die Bewirtungsaktion des Lions-Clubs Villingen-Schwenningen Mitte – Dreh- und Angelpunkt für die Generierung der Spenden für die Katharinnhöhe. Dort wird bewirtet und findet ein eigens für das Event initiierter T-Shirt-Verkaufs der Mitorganisatoren des Lions Clubs statt. Die Erlöse davon fließen jeweils an die Klinik. Wieviel letztendlich zusammen kam, steht jedoch noch nicht fest.

Während im Münsterzentrum der Move zum Besten gegeben wurde, genoss man in der voll besetzten Johanneskirche zum Start in das Musik- und Kneipenfestival die Gospelmusik von Chorus Mundi – die beschwingten Besucher wurden mit einem "Have a good time" in die Nacht entlassen. Und Spaß hatten die 3000 Feierwütigen definitiv. Denn in den 22 Lokalitäten, verteilt auf die ganze Innenstadt, sorgten sowohl lokale als auch überregionale Bands für beste Stimmung – egal ob mit Rock, Pop, Soul, Salsa oder auch Schlager.

So sorgte beispielsweise das Rico Bravo Duo im "s’Hüttle" dafür, dass Hits von Dieter Thomas Kuhn aus vielen Kehlen mitgesungen wurden – dass die Band aus Hessen dem Wunsch nach der "Schwarzwaldmarie" nicht nachkommen konnte, war nicht weiter schlimm. Kurzerhand schnappte sich ein Besucher das Mikro und beschallte das Lokal mit dem lokalen Liedgut.

Mitsingen, Klatschen, Tanzen und Spaß haben – das wurde aber ausnahmslos in allen Locations der Stadt praktiziert. In den Kneipen war dieses Mal auch etwas mehr Platz zum Tanzen, das ungemütliche Wetter sorgte dafür, dass etwas weniger Besucher als im Vorjahr groovten. Organisator Michael Barkhausen zeigte sich dennoch zufrieden: "Es war war überall super Stimmung!" Überhaupt habe alles reibungslos funktioniert – toll fand Barkhausen zudem, dass lokalen Bands ebenfalls eine Plattform gegeben wurde. Diese hätten sich als Publikumsmagnet erwiesen.

Und wer traurig darüber war, dass der Villinger Nightgroove schon wieder zu Ende ist, dem sei gesagt: 2020 geht das Festival in die nächste Runde. Am besten gleich den 25. April dick im Kalender anstreichen.

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