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Investor saniert Gebäude Nummer 14 / Planungen für Wiebelt-Areal schreiten voran

Kommt mit neuem Wohnraum Schwung in die Gerberstraße? Ein Investor saniert derzeit ein baufälliges Gebäude, auf dem Wiebelt-Areal gehen die Planungen offenbar in die heiße Phase.

Villingen-Schwenningen. Der Abriss der Häuser 10 und 12 in der Gerberstraße, der im Oktober 2014 begann und sich länger hinzog als geplant, war lange Zeit ein Dauerbrenner in der Innenstadt. Seit dem die Gebäude gewichen sind, ist es jedoch ruhig um das dortige Wiebelt-Areal geworden. Für neuen Schwung könnte nun aber die Sanierung des Gebäudes Geberstraße 14 sorgen, die derzeit vollzogen wird. Ein Investor aus dem Kreisgebiet hatte das heruntergekommene Gebäude vor anderthalb Jahren erstanden. "Ursprünglich war geplant, bereits im März oder April mit dem Umbau zu beginnen", berichtet er im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Allerdings habe die Abstimmung mit den Behörden – unter anderem mit der Denkmalschutzbehörde – einige Zeit in Anspruch genommen. Denn der Bau, dessen anfänglicher Baukörper wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden ist, steht unter besonderem Schutz.

Durch die Verzögerungen konnte erst im September mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Hierzu gehört der Abriss der Gewerbeeinheit an der Ecke zur Schlösslegasse, die zum Gebäude Nummer 14 gehört. Nachdem der dortige Schilderladen geschlossen hatte, stand sie ebenso über Jahre leer. Die dort freigewordene Eckfläche soll ebenfalls für Wohnraum genutzt werden.

Gute Nachfrage

Im Dezember vergangenen Jahres begannen schließlich die umfangreichen Maßnahmen am Hauptgebäude. Dort sollen insgesamt 150 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf zwei Einheiten, entstehen. "Das wird ein ganz normales Wohngebäude, das sich an den Mietspiegel richtet", so der Bauherr. Entsprechend wird es im Erdgeschoss auch keine Gewerbeeinheiten geben. Die Nachfrage sei "sehr gut" – einen Mietvertrag habe man schon unterschrieben, für die andere Wohnung gebe es 15 Bewerber.

Wann die zukünftigen Mieter einziehen können, steht jedoch noch in den Sternen. Ursprünglich war geplant, die Arbeiten bis zum September beendet zu haben – doch der Umbau sei aufwendiger gewesen, als geplant. So müsse unter anderem die Fassade besonders bearbeitet und der Dachstuhl begradigt werden.

Unklar ist auch, wann das Nachbargelände, auf dem die Gebäude 10 sowie 12 standen und das derzeit noch als Parkplatz genutzt wird, in den Fokus der Arbeiten rückt. Bernhard Kuberczyk, einer der verantwortlichen Eigentümer des Geländes, berichtet gegenüber unserer Zeitung, dass man kurz vor dem Baugesuch sei.

Wann die dort geplanten Eigentumswohnungen allerdings tatsächlich gebaut werden können, kann der Architekt noch nicht abschätzen. Es ist deshalb weiter unklar, wann die Umgestaltung des gesamten Areals vollzogen sein wird und die Gerberstraße – zumindest teilweise – ein neues Gesicht erhält.