Marianne und Wolfgang Rahn freuen sich auf das neue 1,5-Tesla-Magnetresonanztomographie-Gerät, das am Dienstag angeliefert wird. Im Hintergrund ist das 3,0-MRT zu sehen, das vor zwei Jahren installiert wurde. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Diagnose: Marianne und Wolfgang Rahn investieren rund 1,5 Millionen Euro in Magnetresonanztomograph

In der Praxis für Computer- und Magnetresonanztomographie von Wolfgang Rahn in der Bahnhofstraße in Villingen herrscht große Geschäftigkeit.

VS-Villingen. Durch den Empfang und das Wartezimmer, in dem sowieso immer Betrieb herrscht, kommen alle paar Minuten Männer mit Eimern oder Werkzeug marschiert und man wundert sich, was hier denn los ist. Dann kommt Marianne Rahn mit dem Handy am Ohr und Stapeln von Ordnern unter den Arm geklemmt und verschwindet in dem Sprechzimmer ihres Mannes.

Dieser kann es kaum erwarten, dass am Dienstag das neue 1,5-Tesla-MRT von General Electric angeliefert wird. Mit einem Spezial-Lastwagen kommt es vom Frankfurter Flughafen und wird dann mit Hilfe eines Krans in den Raum gehievt, in dem die Techniker und Handwerker noch heftig arbeiten.

"Dieses MRT ist der kleine Bruder vom 3,0-MRT, der vor zwei Jahren angeliefert wurde", erklärt Marianne Rahm im Gespräch mit unserer Zeitung. Kleiner Bruder bedeute jedoch nicht, dass das Gerät kleiner sei, es habe nur eine andere Feldstärke mit anderen Sequenzen für Untersuchungen, fährt sie fort.

Der Vorgänger, ein älteres Gerät, sei schon abtransportiert worden, eine Nachrüstung hätte sich nicht gelohnt, betont sie.

Da hinter der Praxis die Züge vorbeifahren und auf der Straßenseite Personen vorbeigehen, die vielleicht einen Herzschrittmacher tragen, sei eine Abschirmung notwendig, damit die Magnetfelder des MRTs einerseits nicht gestört werden und andererseits das Umfeld auf Straße und Bahngleisen nicht stören, so Marianne Rahn.

Die Röhre sei genauso groß wie das andere Gerät, verfüge also über einen Durchmesser von 70 Zentimetern und sei auch genauso leise. Für Aufnahmen am Körper, in dem viel Blut pulsiere, sei das kleinere Gerät besser, auch zum Beispiel für Aufnahmen der Prostata, fährt sie fort. Auch sei das neue Gerät für Spulentechnik, die nachgerüstet werden könne, vorbereitet, so Wolfgang Rahn.

Das MRT wurde von den USA nach Frankfurt geflogen, wo es einige Tage eingelagert wird. Dann wird es mit dem Speziallastwagen nach Villingen transportiert. Diese Röhre wiegt 5320 Kilogramm, dann komme noch die Technik dazu. Das Gerät sei kein Schnäppchen, rund 1,5 Millionen Euro investiert Rahn.

Auf die Frage, wann das neue MRT den Betrieb aufnehme, antwortet Wolfgang Rahn: "Sofort" – aber den Zahn zieht ihm seine Frau und erklärt, dass die Einarbeitung vom 17. bis 29. September stattfinde – und der Radiologe schaut entsetzt.

Auch wenn die Frequenzen hier etwas schwächer sind, sei es nicht erlaubt, sich mit Uhr, Kleingeld in der Tasche oder Piercings in die Röhre zu legen oder den Raum zu betreten. Daher musste das Foto von Marianne und Wolfgang Rahn mit dem großen MRT im Hintergrund durch eine Glasscheibe aufgenommen werden, denn auf einem Handy werde alles gelöscht, wenn man nur den Raum betrete.