Traktor-Fahrten anlässlich einer Hochzeit sind nicht ungefährlich. (Symbolfoto) Foto: Romrodphoto/ Shutterstock

Angehende Braut stirbt bei Unglück in Österreich. Korso am Samstag in Schwenningen.

Villingen-Schwenningen - Es ist ein strahlender Samstagmittag in VS-Schwenningen. Der Himmel ist blau, die Temperaturen bei angenehmen 25 Grad. Passanten werden beim Rössleplatz (Le Prom Kreisel) auf etwas aufmerksam: Tut, tut, tut. Mit lautem Hupen kündigt sich eine Traktoren-Kolonne an. An der ersten Zugmaschine ist eine kleine Bühne befestigt. Auf dieser sitzt in einem roten Sofa ein vermeintlich frisch vermähltes Brautpaar. Ihr "Thron" ist rechts und links mit Sonnenblumen geschmückt. Der Spaß wirkt perfekt.

Dass eine solche Fahrt nicht ungefährlich ist, zeigt aber ein Unglück in Österreich: Dort ist eine angehende Braut anlässlich ihres Junggesellinnen-Abschieds auf dem Anhänger eines Traktors mitgefahren. Der Anhänger kippte mitsamt 14 Passagierinnen um. Sechs Frauen wurden schwer und sieben leicht verletzt. Wie bild.de berichtet, starb die angehende Braut an ihren schweren Verletzungen.

Offiziell sind Hochzeits- oder sonstige Korsos nicht erlaubt. Besser gesagt: Sie müssen sich an der Straßenverkehrsordnung orientieren. So darf etwa nur gehupt werden, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Hierbei drückt die Polizei in der Regel beide Augen zu. Das berichtet Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen Thomas Kalmbach. Sobald ein Korso jedoch für den Verkehr gefährlich werde, werde eingegriffen. Ein No-Go sei etwa das Fahren über rote Ampeln.

Kalmbachs Erfahrung nach müsse die Polizei allerdings selten einschreiten. Denn: "Man ist nicht päpstlicher als der Papst."