Schwenningens Goalie Dimitri Pätzold parierte in der 57. Minute einen Penalty von Eisbär Sven Ziegler. Foto: Eibner

Wild Wings erleben beim 1:2 in Berlin nicht nur wiedererstarkte Eisbären.

Alarm in der Hauptstadt! Kurz nach dem 2:1-Sieg der Berliner gegen die Wild Wings übertönte ein Gong die Siegesgesänge der Eisbären-Fans. "Bleiben Sie ruhig. Sie haben noch genügend Zeit, die Halle zu verlassen", schallte es aus den Lautsprechern. Die Übung war zwar angekündigt, aber Schwenningens Coach Stefan Mair musste seine Ansprache an das Team erst einmal unterbrechen. Doch bis zur Rückkehr an den Bauchenberg gegen 4.15 Uhr am Montagmorgen war ja noch genügend Zeit, um das Spiel etwas aufzuarbeiten.

Eine Premiere. "So etwas habe ich auch noch nie erlebt", lachte nach dem Probealarm Manager Alexander Jäger. Zuvor hatte der Schwenninger einen verdienten Heimsieg der Eisbären gesehen. "Berlin ist im Vergleich zur Vorsaison viel stärker. Das Team steht kompakt, macht die Räume zu und spielt diszipliniert", blickt Jäger auf den 2:1-Erfolg des Tabellenvierten zurück. "Doch auch wir hätten einen Punkt mitnehmen können. Gerade in Überzahl hatten wir nach dem 1:1 durch Sean O’Connor sogar die Chance zum Führungstreffer", betont der Manager der Wild Wings. So sah es auch Coach Stefan Mair. "Unter dem Strich hatte Berlin aber die klareren Chancen." Insgesamt sahen die gut 11 000 Fans am Ostbahnhof 30 Torschüsse der Eisbären und 14 der Neckarstädter. "Unser Goalie Dimitri Pätzold hat uns bis zum Schluss im Spiel gehalten", so Alexander Jäger.

Ramsay fällt lange aus. Schwenningen belegt nach zwölf Spieltagen nun mit 17 Punkten den zehnten Rang. Zum gleichen Zeitraum vor einem Jahr hatten die Wild Wings 14 Zähler auf dem Konto. Weiter geht es am Freitag beim deutschen Meister aus Ingolstadt. Dann wird neben Stephan Wilhelm, bei dem in dieser Woche weitere Untersuchungen anstehen, und Torwart Markus Janka auch Stürmer Ryan Ramsay fehlen. "Er hat sich beim 3:2 gegen Krefeld eine schwere Handverletzung zugezogen, fällt acht bis zehn Wochen aus", hält sich Jäger aufgrund des Ausfalls in Sachen möglicher Neuverpflichtung "alle Optionen offen".

Lage der Liga. Während Freezers-Spieler Kevin Clark beim 8:1-Kantersieg der Hamburger gegen Nürnberg einen Viererpack schnürte, kommen die Kölner einfach nicht in Schwung. "Fünf Gegentore sind einfach zu viel", erkannte Haie-Coach Niklas Sundblad nach dem 4:5 in der Neuauflage des jüngsten DEL-Finales gegen Ingolstadt. Köln bleibt damit mit nur acht Punkten Vorletzter. Nur Straubing – fünf Zähler – ist schlechter.