Mit in ihre bunte Welt nimmt die französisch-schweizerische Band ­"Carrousel" um Sophie Burande und Léonard Gogniat (Mitte) das Publikum zum Auftakt des 31. Villinger Innenhof-Festivals am Freitagabend mit. Foto: Streck

31. Auflage von Event. Band ­"Carrousel" reißt Publikum zum Auftakt mit Liedern zum Tanzen mit.

Villingen-Schwenningen - Mit in ihre kunterbunte, sich drehende Welt voller Gefühle, mit Auf und Abs in Beziehungen, Begegnungen und magischen Momenten im Leben nehmen Sophie Burande und Léonard Gogniat die Zuhörer mit: Lust auf eine abwechslungsreiche Woche machte die Band "Carrousel" zum Auftakt des Villinger Innenhoffestivals am Freitagabend.

Wie schnell die Zeit vergeht, stellen die beiden Mitorganisatoren Jürgen "Jogi" Kern vom Rock-Club und Richard "Richie" Hehn vom Folk-Club und dem Kommunalen Kino Guckloch zur Eröffnung der 31. Auflage fest. Schon sei wieder ein Jahr seit dem vergangenen Festival vorbei, doch er habe das Gefühl, das sei gerade mal vor einer Woche gewesen, erklärt Hehn. Und freut sich, dass das rechtzeitig bestellte gute Wetter tatsächlich eingetroffen ist.

So füllte sich der Hof zwischen Jugendhaus und Scheuer schnell, und der warme Spätsommerabend passte dann auch bestens zu der guten Laune und der verspielten Musik, die das französisch-schweizerische Duo Sophie Burande und Léonard Gogniat zusammen mit Keyboarder und Schlagzeuger anstimmte. Vom ersten Moment an hatten sie den Draht zum Publikum, und gleich zog es die Zuhörer vor die Bühne zum Tanzen. Gehen ihre französischen Popsongs doch sofort in die Beine – und viele direkt ins Herz. Denn ihre Lieder erzählen Geschichten mit melancholischen Untertönen, ob in "La carte postale" von der Sehnsucht nach dem Geliebten oder in "Reviendra" und "Gris-bleu" von den Problemen im Beziehungsalltag. Dass die beiden nicht nur ihre Liebe zur Musik teilen, sondern auch ein Paar sind, ist immer wieder zu spüren.

Leidenschaft für die Straßenmusik

Ihre Leidenschaft für die Straßenmusik hat sie zusammengebracht, und wenn sie zu ihrem Duett-Gesang ansetzen, liegt ein Knistern in der Luft. Léonard Gogniat übernimmt mit seiner Gitarre den ruhigen Part, während Sophie Burande voller Energie über die Bühne wirbelt, zum Akkordeon oder der Melodica greift. Von Anfang an bis zur Zugabe tanzt und hüpft sie umher und reißt die Zuhörer mit, der ganze Innenhof singt die französischen Refrains mit. Das Temperament und der Charme der Sängerin sind ansteckend, die Chansons versprühen Leichtigkeit und Spaß. Manchmal scheint es fast, irgendwo im tiefsten Frankreich bei einer der unzähligen Soirée dansante zu sein. Das Publikum in Villingen tanzt und summt die Melodien mit, zu "Elle danse" oder dem Lied "C’est la vie", das den Sprung in die deutschen Radios geschafft hat.

Die Zeit vergeht wie im Flug, ohne Zugabe aber kommt "Carrousel" nicht von der Bühne. Mit ihrem symphatischen französischen Akzent lässt die Sängerin die Zuhörer in einer Cover-Version auf "Wolke 4" schweben, und mit "Plus de couleurs" bringt die Band ihre Devise auf den Punkt, mit der Musik ein bisschen mehr Farbe ins Leben zu bringen. Das hat sie beim ersten Konzert des Innenhof-Festivals jedenfalls erreicht, und mit ihren Zeichnungen auf den signierten Schallplatten zauberte die frühere Kunstlehrerin nochmals ein Lächeln in die Gesichter.