Ball: Publikum feuert Akteure auf der Bühne zu Höchstleistungen an / Kurzweilige Aufführungen
Kikeriki hallte es am Freitagabend mehrfach im Zollgrenzgebiet zwischen Villingen und Schwenningen. Unüberhörbar war an diesem Tag die Gockel-Gilde wieder aus ihren Federn gekrochen. Wer sich dem Krähen näherte, legte in Zollhaus am Café Hildebrand einen Stopp ein.
VS-Zollhaus. Dort traf sich die Schar der Gockel und Hennen zu ihrem Zunftball und mit ihr eine holde Schar an närrischen Zuschauern. Freie Plätze gab es keine mehr. Längst hat sich der Ball als Geheimtipp im reichhaltigen Angebot der Narrenvereine und Zünfte in der Gesamtstadt etabliert. Dennoch beschleicht die Besucher stets das Gefühl, unter sich zu sein, was letztendlich auch am Ambiente der Location zu tun hat.
In diesem Jahr nahm die Gockel-Gilde auf eine Weltreise mit. Glücklicherweise hatte sie in Philippe de Surmont einen routinierten Reiseführer zur Seite, der souverän moderierte. Die Aufführungen waren wie immer speziell einstudiert und kurzweilig gehalten, was die zahlreichen Helfer vor und hinter den Kulissen durch ihre Mitarbeit beflügelten. 180 Minuten kurzweilige Unterhaltung lagen zwischen den Wüstenkindern und den Chickendales, die in ihrem Auftritt mit wenig Textilien internationale Charaktere vom Cowboy bis zum Schotten charakterisierten.
Grenzenlos war der Enthusiasmus, mit dem das Publikum ihre Stars auf der Bühne immer wieder zu neuen Höchstleistungen anfeuerten. So begegneten sich die Rollator-Rocker Markus und Daniel Brunner und die begeisternde Weinkönigin Martin Hummel. Bella Italia mit Jonas Brunner, dem jüngsten Teilnehmer des Abends traf auf die zwei Necklemer Heike und Ralf Kempter, die dank Stefan Erhard an diesem Abend zu dritt waren. Simone Riesterer und Stefanie Zappe waren als Stewardessen unterwegs, und die "Bleede Henne" Carolin Hummel, Bianca Zappe und Sarah Brunner legten einen fetzigen Tanz aufs Parkett. Eine Nummer für sich bot Ingrid Anders, die als "D’Sassy" eine Büttenrede vom Feinsten mit einem Augenzwinkern bot.
Die Hymne der Gockel, die ein eigenes Lied in ihrem Repertoire haben, eröffnete und beendete den Ball. Dann setzte sich das Gegacker bis in die frühen Morgenstunden fort.
