Ja oder nein? Über die Einrichtung von zwei Kreisverkehren in der Marbacher Ortsdurchfahrt wird der Ortschaftsrat in der nächsten Woche entscheiden. Vorgesehen sind die Kreisel beim Gasthaus "Linde" und an der Abzweigung nach Rietheim. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Ja oder nein? Ortschaftsrat vor Entscheidung / Sorge: Ortsumfahrung könnte wegfallen

Von Georg Kaletta

VS-Marbach. Der Ortschaftsrat Marbach wird am Donnerstag nächster Woche darüber zu entscheiden haben, ob in Marbach zwei Kreisverkehre gebaut werden sollen. Davon unabhängig soll die seit Jahrzehnten anstrebte Ortsumfahrung weiter verfolgt werden.

Dass eine Umgehungsstraße oberste Priorität genießt, wurde vom Ortschaftsrat kurz vor den Sommerferien erneut bekräftigt, als die Pläne für die Kreisverkehre vorgestellt wurden. Dass sich an diesem Meinungsbild nichts geändert hat, machte Ratsmitglied Bernd Lohmiller am Mittwoch Abend bei der Sitzung der Marbacher Bürgerinitiative deutlich.

Der Vertreter der Ortsvorsteherin widersprach der Auffassung eines Versammlungsteilnehmers, dass die Stadt mit ihrem Angebot – der Einrichtung von Kreiseln – das Thema Ortsumfahrung für längere Zeit auf Eis legen könnte. Lohmiller sah das anders, indem er von zwei Vorhaben sprach, bei dem die Kreisel zu Reduzierung der innerörtlichen Fahrgeschwindigkeiten und zur Vermeidung von Staus in den Verkehrsspitzenzeiten beitragen können. Ein die Kreisverkehre ablehnender Bürger blieb bei seiner Meinung, dass sie den Marbachern nichts bringen würden, weil es Mini-Kreisel werden sollen, die von Lastwagen leicht überfahren werden könnten – das würde eine noch größere Geräuschkulisse erzeugen.

Für ratsam hielt er, in der nächsten Woche Bürgermeister Rolf Fußhoeller zu befragen, ob dieser schon seine Hausaufgaben gemacht habe. Seines Wissens nach wollte er im Stuttgarter Verkehrministerium vorstellig werden, um auf die Aufnahme der Umgehungsstraße in den Verkehrwegeplan zu drängen. Bislang habe man dazu vom Bürgermeister aber noch nichts gehört.

Andere Aktivisten sahen dem Vorhaben entspannter entgegen, wenngleich sie die Finanzierung als nicht gesichert betrachten. Die Stadt möchte dafür das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ERL) in Anspruch nehmen, wozu ihrem Wissen nach noch kein grünes Licht seitens des Landes gegeben wurde.

Die Gemeindeverwaltung erwartet zu der am 17. November, um 19.30 Uhr stattfinden Ortschaftsratsitzung zahlreiche interessierte Bürger. Die Sitzung findet deshalb in der Aula der Grundschule statt.