Die Änderung der Verkehrsführung wird in der Schwedendammstraße mit einem Schilderwald erklärt. Seit neustem sollen Fahrzeuge aus der Parkgarage der Tonhalle über Marbach auf die B33 fahren (links). Derweil wird das verbotene Rechtsabbiegen an der Baustelle verstärkt kontrolliert. Foto: Eich

Wahnsinn Luisenbrücke: Umleitung aus Tonhallen-Parkgarage über Marbach. 409 Rechtsabbieger verwarnt.

Villingen-Schwenningen - Stau, Ärger und Unverständnis: Die Baustelle an der Luisenbrücke strapaziert täglich die Nerven der Autofahrer. Ein Überblick über die Probleme und Ereignisse am Nadelöhr.

Fahrbahnverengung: Noch immer Probleme bereitet den Autofahrern das Verhalten an den Verengungen. Während sich auf der weiterführenden Spur ein langer Rückstau bildet, bleibt der zweite Fahrstreifen oft leer. Wer bis zum Hindernis vorfährt, wird nicht hineingelassen – unzulässigerweise. Bereits zu Beginn der Baustelle erklärte die Polizei, dass beide Spuren so lange benutzt werden sollen, wie sie verfügbar sind. An der Verengung ist es Pflicht, den anderen Autofahrer reinzulassen. Das Prinzip des Reißverschlussverfahrens dient dazu, möglichst wenig Fahrbahn zu verschenken und einen Rückstau zu verringern.

Rechtsabbieger: Knapp 90 Prozent der Autofahrer aus der Schwedendammstraße biegen laut Bürgeramt verbotenerweise rechts in die Bertholdstraße ab. Der zusätzlich in den Baustellenbereich hineindrückende Verkehr verstärke den Rückstau erheblich, begründet die Stadtverwaltung das Verbot. Der Gemeindevollzugsdienst sowie die Polizei kontrollieren diese Ordnungswidrigkeit. Bilanz: Bislang wurde 409 Verstöße festgestellt, die eine Verwarnung von zehn Euro mit sich bringen.

Staugefahr Parkgarage: Die Stadt konnte die Probleme eines Rückstaus in der Parkgarage der Neuen Tonhalle mittlerweile beheben. Nach größeren Veranstaltungen kam es aufgrund des Nadelöhrs zu langen Wartezeiten beim Ausfahren aus der Garage. Mittlerweile wurde die Verkehrsführung aber geändert, sodass die Fahrzeuge auch über die Von-Rechberg-Straße abfahren können. Die Umleitung führt jedoch durch ein Gebiet, in dem eigentlich von 22 bis 6 Uhr ein Nachtfahrverbot herrscht. Aufgehoben wurde dieses nicht, erklärt Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt, es weisen aufgrund der Umdrehung der Einbahnrichtung lediglich keine Verkehrszeichen mehr darauf hin. Jedoch sei die Fahrzeuganzahl "überschaubar", so dass "die Nachtruhe nicht signifikant beeinträchtigt wird".

Umleitung über Marbach: Eben diese Fahrzeuge, die über die Von-Rechberg-Straße von der Neuen Tonhalle abfahren, werden über Marbach auf die Bundesstraße 33 geleitet. Pressesprecherin Oxana Brunner: "Es wäre widersinnig, den Verkehr in Richtung Bad Dürrheim und Donaueschingen um den Block herum wieder in den Stau hineinzuführen". Stattdessen wird der Verkehr temporär über den kleinen Ort abgeleitet.

Baufortschritt: Die Arbeiten sind laut Oxana Brunner im Zeitplan. "Derzeit wird die Bewehrung an der Ober- und Unterseite der Brücke freigelegt", erklärt sie. Über eine Behelfsbrücke werden in den nächsten Tagen zudem die derzeit am Bauwerk befindlichen Versorgungsleitungen über die Brigach geführt. Voraussichtlich Mitte Mai muss die komplette Brücke für den dritten Bauabschnitt gesperrt werden.