Landrat Sven Hinterseh blickt im Sommergespräch auf der Terrasse des Kreishauses auf die aktuellen Arbeitsschwerpunkte. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Landkreis: Gespräch mit Sven Hinterseh

Schwarzwald-Baar-Kreis. Auf die Terrasse vor dem Sitzungssaal des Kreishauses hatte Landrat Sven Hinterseh zum Pressegespräch geladen. Dabei sprach er die aktuellen Arbeitsschwerpunkte an, mit denen sich der alte Kreisrat beschäftigte und an denen der neue die Arbeit fortsetzen muss.

Er gab einen Rundumblick auf die anstehenden Themen, sprach über den Glasfaserausbau, die Erweiterung der Verwaltung auf das bisherige Postgebäude, über das "modernste Tierheim Baden-Württembergs", über die Nahverkehrskonzeption inklusive dem Ausbau des Radwegenetzes, Soziales, Umwelt und Tourismus (wir werden noch berichten).

Am kommenden Montag tritt der 10. Kreistag erstmals zusammen. Dieser wird statt bisher 61 nur noch 58 Mitglieder zählen, 13 davon sind weiblich. Damit bewege sich die Frauenquote bei etwas über 22 Prozent, Tendenz steigend – irgendwann auch die visionären 50 Prozent erreichend, davon ist Hinterseh überzeugt. Als jüngstes Gremiumsmitglied wird die Bürgermeisterin von Gütenbach, Lisa Wolber, nach gutem Brauch und stellvertretend für alle Räte die Verpflichtungsformel sprechen, kündigte er an.

Erstmals sind im Kreistag sechs statt bisher fünf Fraktionen vertreten. Die AfD konnte sich bei der Kommunalwahl im Mai um zwei auf drei Sitze vergrößern und erreichte damit Fraktionsstatus. Die CDU hat 22 Sitze (bisher 26), die Freien Wähler zehn (bisher 12), die SPD acht (bisher zehn), die Grünen steigerten sich um drei Sitze auf zehn und die FDP wird statt vier nun fünf Vertreter in den Kreisrat entsenden können.

"Ich bin gespannt, wie sich die neue politische Kräfteverteilung in der Arbeit widerspiegelt", sagt Hinterseh. Zugleich ist er sich aber sicher, dass sich die gewohnt themenorientierte Arbeit mit großen Mehrheiten bei den Abstimmungen über die Fraktionsgrenzen hinaus fortsetzen werde. Das zeichne den Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises schließlich aus: "Hier werden keine Schaufensterreden gehalten, sondern hier wird Sacharbeit geleistet". Um das neue Gremium mit 35 erfahrenen und 23 neuen Räten aufeinander und auf die anstehenden Themen einzustimmen, kündigte der Landrat eine Klausurtagung im Oktober an.